SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau – SV Merseburg 99 7:1 (6:0)

von Mike Schütz erstellt am 16.03.2014

≤≤≤ zurück zur Saisonübersicht ≤≤≤

Deja vue – Erlebnis für die Gäste             

Mit dem höchsten Pflichtspielsieg seit der Landesligazugehörigkeit schickte Zorbau seine Merseburger Gäste am Samstag wieder heim. Ein 7:1 hatten die Zuschauer lange nicht erlebt, sicherlich auch nicht erwartet, den ersten Heimerfolg im Jahre 2014 dagegen schon.
Die Gäste hätten zumindest in der ersten Spielhälfte getrost beim Mittagsschlaf bleiben können, denn das hatten sie alles schon einmal vor einer Woche beim 0:6 gegen den 1.FCW erlebt, allerdings nach neunzig Minuten, diesmal waren erst fünfundvierzig rum und es stand schon wieder 0:6. Speziell das 0:1 weckte wohl Erinnerungen und Vorahnungen, denn es fiel wiederum schon in der 1.Spielminute. Nicht gesehen hatten es all diejenigen, die auf Grund des frischen Windes und der kühlen Temperaturen erst mit dem Anpfiff erschienen waren und noch an der Kasse standen, als Patrick Baudisch zum frühen 1:0 traf. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Weder der Stadionsprecher noch der Live-Tickerbericht-erstatter, konnten der Torflut richtig folgen, letzterer gab zur Halbzeit auch entnervt auf. Merseburg geriet so unter Druck, dass sie völlig überfordert wirkten und wie beim 2:0, den Ball gleich selbst ins Netz beförderten. Baudisch überläuft die gesamte rechte Seite und spitzelt das Leder geschickt am Keeper vorbei, 3:0. Freistoss - Marcel Nolde, 4:0! Da waren sage und schreibe erst 18 (achtzehn!) Minuten gespielt. Während sich Zorbau`s Trainer Maik Kunze entspannt setzen konnte, war seinem Gegenüber Mirko Zenau, vermutlich die Angst vor einer richtig heftigen Packung in die Glieder gefahren, der wie versteinert auf seiner Bank saß. Diese Befürchtung war nicht unbegründet, es war wie beim Hasen und Igel, wo der Ball auch runterfiel, ein Zorbauer war schon da! War es einmal nicht so, war ein Schritt später der nächste da, sammelte das Leder auf und leitete postwendend den nächsten Angriff ein. Merseburg hatte nach fünfundzwanzig Minuten den ersten eigenen Torschuss und der ging noch vorbei. Nach einigen ausgelassenen Möglichkeiten, schlug noch Kevin Haschke zum 5:0 zu, der für seinen Gegenspieler einfach zu schnell war und platziert vollendete. Den Schlusspunkt, vor dem Seitenwechsel wohlgemerkt, setzte Maximilian Schnelle, der seinen Namen alle Ehre machte, auf und davon zog, Keeper Mathias Guderitz umkurvte und aus ganz spitzem Winkel das halbe Dutzend voll machte.

Völlig frustriert verließen die 99èr den Platz, kamen aber erhobenen Hauptes zum Anpfiff zurück und wehrten sich mit Kräften gegen eine noch höhere Niederlage. Das dies mit dem 7:1-Endstand dann auch gelang, lag jedoch auch an den um mindestens einen Gang zurücksteckenden Gastgebern und dem besten Merseburger, Keeper Guderitz, der sich jetzt mehrfach auszeichnen konnte. Wenn Zorbau bis zur Grundlinie durchbrach oder seine Schnelligkeitsvorteile in Eins-gegen-Eins-Situationen ausnutzte brannte es jedes Mal lichterloh im Merseburger Strafraum. Im Zorbauer Strafraum herrschte dagegen relative Ruhe, außer in der 62.Minute, als man Vilian Denchev einfach zu viel Platz zugestand und der den Ehrentreffer erzielte. Gegen Ende des Spiels kopierte Schnelle sich selbst nochmal, schön freigespielt lief er mutterseelenallein auf Guderitz zu, verlud ihn erneut und stellte den 7:1-Endstand her, der auf Grund der ausgelassenen Großchancen noch schmeichelhaft war. Nach einer weiteren Steigerung und konsequenteren Umsetzung des angestrebten Spielsystems, war es für Zorbau das achte Spiel in Folge ohne Niederlage. An der ersten Halbzeit wird man sich orientieren müssen, um auch mal aus Elster etwas mitzunehmen, wenngleich nicht immer sieben Treffer dabei herausspringen werden.

Es spielten Mathias Henze im Tor, Viktor Aguocha, Thomas Proschwitz, Fabian Hietzscholdt (60. Sebastian Hom), Marcel Nolde, Maik Witt, Patrick Baudisch (70.Babis Chionidis), Florian Schumann, Maximilian Schnelle und Kevin Haschke (80. Maik Kunze)

 

Spiel gegen Merseburg 99
mehr Fotos

Wir werden unterstützt von:

© SV Blau-Weiß Zorbau 2024