1.FC Weißenfels - SV BW Zorbau 2:0 (0:0)

Klub verdienter Derbysieger

Der 1.FCW gewann das kampfbetonte Derby verdient mit 2:0, denn sie zeigten sich im „wichtigsten Spiel des Jahres“ einfach präsenter. Dazu hatte es Interimstrainer Rene Milbrath im Vorfeld jedenfalls hoch stilisiert und seine Jungs entsprechend gepusht. So entwickelte sich eine sehr umkämpfte, zerfahrene Partie, die arm an wirklich guten fußballerischen Szenen und von vielen Unterbrechungen gekennzeichnet war. 

Am Ende setzte der 1.FC seine Siegesserie erfolgreich fort, was auch an der schwachen Leistung der Gäste lag, die in keiner Phase richtigen Zugriff auf diese Partie bekamen. Zorbau verlor damit auch den direkten Kontakt zur Tabellenspitze, fiel auf Rang 5 zurück, die jubelnden Gastgeber blieben zwar auf Rang 9 stecken, konnten mit nunmehr 30 Punkten jedoch den Anschluss an das dicht gedrängte Mittelfeld herstellen.

Einen ersten echten Aufreger gab es schon nach acht Minuten, als Isaque Benjamin Diaz im Mittelfeld Patrick Baudisch voll erwischte, der sofort ins Krankenhaus abtransportiert werden musste und durch Kevin Kalisch ersetzt wurde. Fortan erlebten die knapp 400 Zuschauer eine sehr zerfahrene erste Hälfte, in der durch unzählige Fouls kein richtiger Spielfluss aufkam. So war die zweite wirklich erwähnenswerte Szene schon in der Nachspielzeit, als sich Zorbau`s Keeper Matthias Henze in letzter Sekunde vor den durchgebrochenen Toni Feist warf und das torlose Remis in die Pause rettete.

Am zerfahrenen Gesamtbild änderte sich auch im zweiten Abschnitt wenig, Weißenfels passte sich den Platz- und Spielbedingungen aber besser an, gab keinen Ball auf und kam besser in die Zweikämpfe. Das hatte zur Folge, dass sie zumindest optisch ein Übergewicht erlangen konnten. Dies bestätigte Maik Zimmermann beim Smalltalk, als er noch beim Aufwärmen war und genau in diesem Augenblick ging sein Team in Führung. Henze konnte zunächst parieren, die Klubspieler waren im Nachsetzen wieder entschlossener als Zorbau`s Verteidiger beim Versuch zu klären und so stocherte Sebastian Löbnitz die Kugel aus einer Spielertraube heraus ins Netz. Die Szene war so unübersichtlich, dass selbst der Stadionsprecher mehrfach nachfragen musste, ehe der Torschütze endlich ausfindig gemacht werden konnte. Symptomatisch für das gesamte Spiel war sie jedoch allemal. Zorbau versuchte zu reagieren, agierte aber oft zu umständlich, verlor dabei immer wieder die Bälle gegen eine sehr aufmerksame und entschlossene FC-Abwehr und kam zu dementsprechend wenig guten Ausgleichsmöglichkeiten. Wie es einfacher geht demonstrierte Weißenfels beim zweiten Treffer. Ein einfacher Ball in den Raum, wo der Stürmer zwar leicht abseitsverdächtig Fahrt aufnahm und von Maik Witt etwas ungeschickt im Strafraum zu Boden geschickt wurde. Henze ahnte beim Strafstoß zwar die Ecke von Kapitän Ronny Scharf, konnte den platziert geschossenen Ball jedoch nicht parieren. Damit hatten die Saalestädter ihr wichtigstes Spiel gewonnen, ihre Erfolgsserie auf fünf Siege in Folge ausgebaut, Zorbau dagegen die Aussicht auf Platz 2 verspielt und dazu mit Patrick Baudisch vermutlich einen weiteren Langzeitverletzten zu vermelden. 

 

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