SV Blau-Weiß Zorbau

SV Eintracht Elster - SV BW Zorbau 3:0 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 26.10.2014

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Zorbau im Elstertrauma

Auch im vierten Anlauf unterlag Zorbau im Brale-Sportpark zu Elster, diesmal mit 0:3 und verpasste damit den Kontakt zum Führungsduo der beiden Aufsteiger Bernburg und Zeitz. Das Zustandekommen der Niederlage ist schnell erklärt, weshalb die Mannschaft jedoch regelmäßig mit der Ortseinfahrt Elster, scheinbar das einfachste aus dem Fußball-ABC vergisst, wird schon langsam zu einem Phänomen.

Zorbau erwies sich einmal mehr als der nette Aufbaugegner für Elster, die ohne es zu wissen, den Zorbauer Matchplan umsetzten, wozu die Gäste einfach nicht in der Lage waren. Wie bei einem Prüfungsblackout, sah man, dass man sich viel vorgenommen hatte, sich aber nur noch dunkel erinnerte, wie es richtig geht. Lediglich bei Patrick Baudisch gibt es dafür eine plausible Erklärung, der schon frühzeitig einen Schuss an die Schläfe bekam, zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste und den Rest des Tages nur noch Stückweise erlebte, bei allen anderen bleibt es jedoch ein Rätsel. Zu behebig zu pomadig und vor allem zu ideenlos, machte man es den Hausherren einfach, sich aus der eigenen Krise zu befreien. Immer wenn Elster etwas Platz bekam, sah man, dass sie besser Fußball spielen können, als es die bisherige Punktausbeute vermuten lässt und Platz ließ man ihnen viel zu viel. So wurde Zorbau zum Reagieren gezwungen, lief meistens nur hinterher und das noch, als hätte man ihnen die Fußballschuhe mit Gummistiefel ausgetauscht. Beim 1:0 stand man staunend Pate, als Pitt Schultz einen Freistoß schlug, seine Kollegen komplett einliefen, damit Matthias Henze irritierten, der vergeblich auf Unterstützung seiner Abwehr wartete und das Leder ohne jegliche Spielerberührung neben ihm einschlug. Auf der anderen Seite war dagegen von den angedachten Freistoßvarianten nichts mehr zu sehen. Entweder gingen die Flanken ins Niemandsland, in die Arme des Keepers, oder es wurden Varianten gespielt die bis dato nur der ausführende Spieler kannte. Wer auf Besserung im zweiten Durchgang gehofft hatte, hoffte vergebens. Elster zwang Zorbau ins Klein-klein Gespiele, eröffnete das Spiel mit einem plötzlichen Diagonalpass und dann brannte es in und um den Zorbauer Strafraum lichterloh. Einige Elsteraner Zuschauer trauerten schon den ausgelassenen Chancen nach und prophezeiten den Einbruch wie in den letzten Spielen, sollten sich aber täuschen. Den hätte Daniel Micenko eventuell einläuten können, als er endlich einmal steil geschickt wurde, allerdings unter starker Bedrängnis zu keinem kontrollierten Schuss kam. Zu weiteren nennenswerten Chancen dieser Kategorie kam es leider nicht, bevor Pitt Schultz mit seinem zweiten Treffer, für die Entscheidung sorgte. Spätestens jetzt war endgültig klar, dass Zorbau auch diesmal ohne Punkte den langen Heimweg antritt. Der dritte Treffer des Ungarn Laszlo Lango war dann nur das Sahnehäubchen für die einheimischen Fans, die gemeinsam mit ihrem Team den Schlusspfiff feierten, der nicht nur  Patrick Baudisch wie das Ende eines schlechten Traumes oder besser Trauma`s vorkam.

Es spielten Matthias Henze im Tor, Victor Aguocha (60. Max Göhring), Phil Hoffmann, Martin Freudenberg, Patrick Baudisch (46. Fabian Hietzscholdt), Florian Schumann, Babis Chionidis, Maik Witt, Maximilian Schnelle, Daniel Micenko und Alexander Palme

Zorbau bei Eintracht Elster
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