SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau – SV Merseburg 99 3:3 (0:2)

von Mike Schütz erstellt am 19.04.2015

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Zorbau dreht den Pausenrückstand
Zorbau entwickelt sich zum Remisspezialisten, 3:3 lautete der Endstand nach neunzig dramatischen Minuten gegen den SV Merseburg 99. Es war das dritte Unentschieden in Folge, allerdings unter den momentanen Gegebenheiten, auch das, mit dem man am ehesten zufrieden war. Damit kommt Zorbau in der Tabelle zwar nicht wirklich voran, für den bisherigen Tabellenzweiten aus Merseburg war es dagegen wie eine gefühlte Niederlage. Die hätte es sogar werden können, wenn Maximilian Schnelle nicht wenige Minuten vor dem Ende am Pfosten gescheitert wär.

Trainer Maik Kunze erging es nach dem Schlusspfiff wie den meisten Zorbauer Anhängern, man weiß im Moment einfach nicht, ob man lachen oder weinen soll. „Wir werden momentan einfach gnadenlos für jeden Fehler bestraft!“, so Kunze nach dem Spiel und weiter „Drei Unentschieden, die man selbst mitverschuldet, sind sechs fehlende Punkte, allein mit denen wären wir jetzt Zweiter!“ Zu beneiden ist er im Moment ohnehin nicht, so ereilte ihn eine Hiobsbotschaft nach der anderen in den letzten Wochen und es stellte sich nicht die Frage wen er aufstellt, sondern wo er die verbliebenen einsatzfähigen Spieler aufbietet. Damit schränkten sich auch die taktischen Möglichkeiten ein, statt den Gegner mit „Hurra-Fußball“ zu erschrecken, musste man sich auf dem eigenen Platz eher etwas defensiver verhalten, um bei Ballgewinnen mit schnellem Umkehrspiel für Torgefahr zu sorgen. Den ersten Dämpfer gab es jedoch schon nach zehn Minuten. Solch ein von Kunze angesprochener individueller Fehler wurde sofort bestraft. Ausgerechnet den blitzschnellen und brandgefährlichen Winterzugang Robert Wagner, hatte man auf der rechten Abwehrseite völlig vergessen und der ließ sich so viel Freiheit natürlich nicht nehmen. Merseburg spielte einen sehr gut strukturierten Fußball, technisch sauber und befreite sich routiniert aus aufkommenden gefährlichen Spielsituationen. Genau da hatten die Zorbauer Gastgeber ihre Schwachstelle, reagierten bei einem Merseburger Angriff etwas kopflos und verursachten so einen vermeidbaren Strafstoß, den Martin Fiebiger zum 2:0 verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt gab es wohl kaum einen Zuschauer, der auf eine Wende in dieser Partie gewettet hätte, wohl eher, ob es noch richtig bitter für die Zorbauer werden könnte. Doch die überraschten mit einer spektakulären zweiten Halbzeit, zu der sie jedoch auch etwas Merseburger Schützenhilfe bekamen. Der zweite 99èr Winterzugang Ouzmane Diakho hatte sich bei Schiedsrichter Stefan Cordes wohl etwas in der Wortwahl vertan und flog schon kurz nach Wiederanpfiff vom Platz. Damit verloren die Gäste völlig ihre Grundordnung, mit Wagner musste der torgefährlichste Mann aus taktischen Gründen vom Platz und Torhüter Steffen Pinzler rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt. Binnen vierzehn Minuten drehten die Blau-Weißen dieses Spiel und gingen selbst 3:2 in Führung. Den Auftakt machte Patrick Baudisch mit einem Traumtor aus gut zwanzig Metern genau ins Dreiangel. Als Maximilian Schnelle sich toll im Strafraum durchsetzte und das Leder gekonnt ins lange Eck schob, war die Partie plötzlich wieder offen und Maik Kunze brachte mit Max Göhring einen weiteren schnellen Mann für die Offensive. Gefühlte achtzig Sekunden auf dem Platz, krachte er den Ball mit seinem ersten Ballkontakt zur viel umjubelten Führung ins Pinzler-Gehäuse. Zorbau beherrschte jetzt das Spiel, allerdings blieben die Gäste bei jedem Konterversuch gefährlich und da war dann wieder, dieser eine entscheidende Fehler und da war auch Dominik Gronwald, der ihn gnadenlos bestrafte! „Das sind Fehler die sollten nicht passieren und daran müssen wir arbeiten, diese zu minimieren, nur dann kann man solche Spiele gewinnen“, so dass nüchterne Fazit von Maik Kunze, der trotz eines erneuten Gegentores in Überzahl, mit dem Punkt und vor allem mit dem Auftreten seiner Mannschaft wesentlich zufriedener war, als letzte Woche in Naumburg.
Es spielten Matthias Henze im Tor, Viktor Aguocha, Martin Freudenberg, Steve Hübner, Fabian Hietzscholdt (46. Mahmoud Ajo), Maik Witt, Babis Chionidis, Patrick Baudisch, Maximilian Schnelle, Kevin Kalisch (Max Göhring)

Merseburg 99
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