SV Blau-Weiß Zorbau

SG RW Thalheim - SV BW Zorbau 1:2 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 23.05.2015

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Frohe Pfingsten für Zorbau
Freitagspiele scheinen den Zorbauern zu liegen, nach dem 2:0 Heimerfolg über Lüttchendorf, ließ man einen späten 2:1-Auswärtserfolg in Thalheim folgen. Zorbau ließ damit bei einem weiteren Aufstiegsaspiranten, die letzten Träume wie Seifenblasen platzen und bereitete sich selbst ein frohes Pfingstwochenende.

Trainer Maik Kunze vertraute zunächst der Erfolgself des letzten Spiels und stellte seine Jungs auf eine abwartende Defensivtaktik ein, die bei entsprechenden Gelegenheiten über Konter für Gefahr sorgen sollte. Da die Gastgeber nur mit einem Erfolg im Rennen bleiben würden, mussten diese zwar die Initiative ergreifen, wollten dabei andererseits nicht ins offene Messer laufen, so dass die Partie etwas zähfließend  in Gang kam. Umso überraschender die Klarheit der ersten Thalheimer Chance, als Matthias Henze zunächst einen Bernhardt-Schuss mit großartigem Reflex abwehrt, dabei aber ungewollt zum Vorlagengeber für Daniel Winkler wird, der die Riesenmöglichkeit aber etwas überhastet vergibt. Sechs Minuten später ging die Kunze-Strategie besser auf als erwartet. Einen perfekt ausgespielten Konter schloss Maximilian Schnelle mit einem ebenso harten wie platzierten Schuss zur 1:0-Führung ab. Diese geriet bis zur Pause auch nicht wirklich in Gefahr, da das etwas einfallslose Thalheimer Langpassspiel gut zu kontrollieren war und aussichtsreiche Freistöße ungenutzt blieben.
Nach der Pause ging es erneut schleppend los. Zorbau hatte den Schwung der ersten Hälfte etwas eingebüßt, Thalheim wurde dominanter und ab der 60.Minute lag der Ausgleich förmlich in der Luft. Zunächst vergab Toptorschütze Tim Jonitz, später Youngster Kevin Oertel und bei der Vielzahl von Ecken boten sich ebenfalls einige Gelegenheiten. Zorbau  hatte jetzt mit der Defensivarbeit so viel zutun, dass die eigenen Konteraktionen zwar Seltenheitswert besaßen, dafür aber immer brandgefährlich blieben. Die beste Gelegenheit bot sich dabei Florian Schumann, der jedoch verzog. Plötzlich schien das Spiel den aus etlichen Spielen bekannten Verlauf zu nehmen, als Thalheim in der 88.Minute ausglich. Henze hatte das Leder per Faustabwehr bis kurz vor die Mittellinie, aus der eigenen Gefahrenzone gebracht, wo es Johannes Becher vor die Füße fiel. Der dribbelte etwas auf den Strafraum zu, wo sich fast alle restlichen Feldspieler aufhielten und Henze damit die Sicht nahmen und irritierten. Als der Schuss irgendwo durch alle Abwehrbeine seinen Weg ins Zorbauer Tor gefunden hatte, kannte der Thalheimer Jubel keine Grenzen mehr. Diesmal schlug Zorbau aber noch zurück und konnte auch mal in der Schlussminute jubeln. Abwehrspieler Martin Freudenberg, der wenn er trifft, für sehr späte und außergewöhnliche Tore bekannt ist, war wie alle anderen Zorbauer mit aufgerückt, bekam einen Querschläger an die Fußspitze und mit leichter Unterstützung von Thalheims Jäschke über die Linie. Als Schiedsrichter Winfried Bohrmann die Partie Sekunden später abpfiff, musste sich Freudenberg zum Dank fast erdrücken lassen, wohingegen die Gastgeber mit Schockstarre, auf dem Rasen liegen blieben. Spielertrainer Thomas Sawetzki fand als erster die Worte wieder, gratulierte seinem Gegenüber Maik Kunze fair zum Sieg. „Zorbau war einfach effektiver bei seiner Chancenverwertung, wir hatten genügend Möglichkeiten das Spiel für uns zu entscheiden. Die Aufstiegsrechnerei war ohnehin sehr theoretischer Natur, trotzdem sitzt der Schock jetzt bei meinen Jungs erst einmal  in den Knochen!“ Zorbau war`s egal, hatte man doch endlich mal das Glück, was mitunter fehlte, so dass man jetzt unbelastet von Rechenspielen einfach befreiter und damit scheinbar auch wieder erfolgreicher Fußball spielt.
Es spielten Matthias Henze im Tor, Fabian Hietzscholdt, Viktor Aguocha, Phil Hoffmann, Christopher Dillgen (46. Babis Chionidis, 70. Max Göhring), Florian Schumann, Maximilian Schnelle (85. Maik Kunz), Patrick Baudisch, Maik Witt, Martin Freudenberg und Kevin Haschke

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