SV Blau-Weiß Zorbau

SV Braunsbedra - SV BW Zorbau 1:2 (0:2)

von Mike Schütz erstellt am 06.09.2015

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Zorbau mit erstem Auswärtsdreier

Exakt mit dem gleichen Ergebnis wie vor fünf Wochen im Pokalfight, behielt der SV Blau-Weiß Zorbau auch im Meisterschaftsspiel mit 2:1 in Braunsbedra die Oberhand und holte sich damit den ersten „Dreier“ auf fremdem Terrain.
Trainer Maik Kunze flüchtete sich bei seiner Aufstellung in Galgenhumor, als er Nico Wasewitz als Torhüter benannte, denn es fehlten ihm nicht nur für diese Position die Alternativen.

Ein Ass hatte er mit Alexander Schmidt trotzdem im Ärmel, den er buchstäblich über Nacht aus der Zorbauer Reserve geholt hatte und das dann auch wirklich stach. Als dritte Spitze sollte er hauptsächlich auf der rechten Seite für Unruhe sorgen und machte von der ersten Minute an richtig Alarm. Nach einer knappen halben Stunde hatte er gerade wieder einen Ball in etwas zentralerer Position weggefischt, legte diesen mustergültig Kevin Haschke in den Lauf, der nur einmal kurz schaute wo der Keeper stand und sich mit einem trockenen Schuss zur 1:0-Führung bedankte. Spätestens da hatte sich seine Nominierung schon bezahlt gemacht und die Führung dem bisherigen Spielverlauf entsprochen. Zorbau war die aktivere, zielstrebigere Mannschaft, hatte lediglich mit der Passgenauigkeit und dem böigen Rückenwind so seine Probleme. Die Hausherren suchten ihr Glück in einer massiven Deckung, machte die Räume sehr eng, um dann mit weiten Diagonalbällen schnell in die Nähe des Zorbauer Strafraumes zu gelangen. Dort stand ja aber ihr Ex-Keeper Wasewitz im Kasten, der diese Spielweise zur Genüge kannte und die Bälle schon frühzeitig ablief, wenn sie dort überhaupt einmal ankamen. So hatten die Gäste das Spiel ziemlich unter Kontrolle und das 2:0 konnte gar nicht günstiger fallen als zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Bei einer Ecke von Patrick Baudisch, konzentrierte sich alles auf die Bewachung des Luftraumes um dem baumlangen Maik Witt herum, vergaßen dabei aber völlig, dass der Mann auch Füße hat und mit denen netzte er ziemlich unbedrängt zum 2:0-Pausenstand ein. Dies sah Zorbau`s Neuzugang Marcel Schöps, der sich im Pokalspiel einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte, ebenso entspannt, wie die zahlreichen Zorbauer Fan`s unter den rund einhundert Zuschauern und meinte: „Bis hier her haben wir das Spiel ganz gut unter Kontrolle und da der Gegner jetzt ja regelrecht gezwungen ist, offensiver zu agieren, sollte uns das weiter in die Karten spielen.“ Obwohl er mit seiner Prognose vollkommen richtig lag, sollte mit zunehmender Spielzeit nicht nur bei ihm die Entspannung verloren gehen.  Seine Kollegen erspielten sich reihenweise tolle Chancen, nutzten die immer größer werdenden Freiräume  zu klasse Spielzügen, scheiterten aber ein ums andere Mal an Chris Lewinski im Kasten des Gastgebers, oder am eigenen Abschluss. So geradlinig man den Weg zum Tor suchte, so kompliziert machten es sich die Gäste dort selbst. Zur Spielkontrolle aus der ersten Hälfte war inzwischen auch ein mehr als deutliches Plus an Chancen gekommen, das nächste Tor fiel jedoch gegen die Zorbauer. Gerade als sich alle mit dem für die Gastgeber mehr als schmeichelhaften 2:0 arrangiert hatten, kam Mathias Schulze in der 90.Minute noch zu einer Kopfballchance und stellte den überraschenden Anschlusstreffer her. Das sorgte zwar kaum noch für Dramatik in der dreiminütigen Nachspielzeit, aber nicht nur bei Schöps und seinem Trainer Maik Kunze für Kopfschütteln. Der sprach dann auch von einem der ungewöhnlichsten 2:1-Auswärtserfolge die er je erlebt habe und nicht nur bei ihm waren in der zweiten Halbzeit einige graue Haare dazu gekommen. Etwas gelassener sah das der schon geduschte Alexander Schmidt, der in der 85.Minute Platz gemacht hatte für ein Kurzcomeback von Torjäger Alexander Palme und meinte, „…hat Spass gemacht, gewonnen haben wir doch auch!“ Damit hatte er sicherlich Recht und wie wichtig dieser Erfolg war, beweist ein Blick auf die Tabelle, die schon nach nur vier Spieltagen einige Tendenzen erkennen lässt.

Es spielten Nico Wasewitz im Tor, Fabian Hietzscholdt, Viktor Aguocha,  Christopher Dillgen, Maximilian Schnelle (80. Steve Hübner), Patrick Baudisch, Alexander Schmidt (85. Alexander Palme), Maik Witt, Falko Löser, Martin Freudenberg und Kevin Haschke


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