SV Blau-Weiß Zorbau

SG BW Brachstedt – SV BW Zorbau 0:3 (0:0)

von Mike Schütz erstellt am 08.11.2015

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Zorbau einfach effektiver
Zorbau kehrte nach der erwartet schweren Auswärtsprüfung mit einem 3:0-Sieg aus Brachstedt heim und brachte dem Gastgeber damit die erste Heimniederlage bei. Eine Mischung aus Glück, Leistungssteigerung und Effektivität war die Formel des Erfolges, die eine Woche vor dem Pokalwochenende zur Verteidigung der hauchdünnen Tabellenführung führte. Zudem hatten die Gäste mit Alexander Palme den ausgeschlafensten Spieler in ihren Reihen, der schon in der zweiten Spielminute die Führung besorgte, nachdem er einen noch nicht ganz so wachen Brachstedter Verteidiger das Leder an der Strafraumgrenze abgeluchst hatte.

Das gleiche Kunststück glückte ihm mit dem Wiederanpfiff zu Halbzeit zwei, als der Sekundenzeiger noch auf seiner ersten Runde war, die Anzeigetafel aber schon zum zweiten Mal gedreht werden musste. Dazwischen lag die Phase Glück, die eine komplette Halbzeit dauerte und den Gastgeber zur Verzweiflung brachte. Brachstedt spielte auf dem nassen, rutschigen und extrem holprigen Platz seinen sprichwörtlichen Heimvorteil geschickt aus, agierte ausschließlich mit hohen langen Bällen und erwies sich dabei neben einer hohen Präzision, als äußerst kopfballstark. Gepaart mit der zweiten Tugend, sich mit extremen Einsatz um jeden Ball zu kümmern, setzten sie dem Tabellenführer ganz schön zu, der lange brauchte, um zu erkennen, das er mit seinen spielerischen Mitteln allein nicht auskommen würde. So stand der zweite Erfolgsgarant mit Keeper Nico Wasewitz häufiger im Brennpunkt als ihm selber lieb war. Es brannte einige Male lichterloh im Zorbauer Strafraum und es kam der rettende Befreiungsschlag nicht nur einmal direkt von der Torlinie oder wie in der 45.Minute, das Aluminium als Torverhinderer hinzu. So war die knappe 1:0-Halbzeitführung mehr als schmeichelhaft und die mitgereisten Zorbau-Fan´s konnten beim Kaffee erst einmal richtig verschnaufen. Trainer Maik Kunze hatte die Pause dagegen effektiver genutzt, einige kleine taktische Änderungen vorgenommen und Michael Lerchl bei seinem Debütauftritt als zusätzlichen Stabilisator ins Mittelfeld eingebaut. Insgesamt bewies er mit seinen Wechseln ohnehin ein äußerst glückliches Händchen und das feine Gespür für die Situation. Frühzeitig musste Sergio Savanha nach einer gelben Karte seinen Platz für Andreas Richter freimachen, der damit mehr Stabilität auf die linke Seite brachte, Lerchl ein sehr unaufgeregtes aber wirkungsvolles Debüt ablieferte und der zuletzt etwas schwächelnde Maximilian Schnelle, später zum letzten Joker werden sollte. Brachstedt hingegen wurde zusehends nervöser, hatte außer den hohen Bällen und leidenschaftlichem Kampf keine zusätzlichen Trümpfe im Ärmel, so das Wasewitz zwar weiterhin höllisch aufpassen musste, aber jederzeit Herr der Lage blieb. Sein Gegenüber rieb sich unterdessen zusehends an den Zuschauern auf und schien darüber die Einwechslung von Maximilian Schnelle, der immerhin schon sechs Saisontreffer vorzuweisen hatte, verpasst zu haben, denn nur zehn Minuten später traf er mit dem dritten Zorbauer Torschuss zum 3:0 Endstand. Damit war diese Partie endgültig entschieden, Zorbau setzte noch einige schöne Nadelstiche, die zwar zu keinem weiteren Treffer führten, jedoch Ausdruck dafür waren, dass sie Dank ihrer Steigerung dieses Spiel inzwischen im Griff hatten. Zudem bestachen die Zorbauer mit einer ungeheuren Effektivität an diesem Tag, die aus weniger Chancen einfach das optimale herausholten und Dank der drei Treffer weiterhin ein Tor Vorsprung auf Verfolger Dölau aufzuweisen haben und diesen zum nächsten Heimspiel nach dem Pokalachtelfinale gegen den HFC erwarten. Spannende Wochen liegen also vor den Zorbauern in denen wirklich nur in den Pausen Zeit zum durchschnaufen bleiben wird.
Es spielten Nico Wasewitz im Tor, Fabian Hietzscholdt, Marcel Schöps, Christopher Dillgen (57. Maximilian Schnelle), Alexander Palme, Maik Witt, Falko Löser, Max Göhring (46. Michael Lerchl), Martin Freudenberg, Kevin Haschke und Sergio Savanha (33. Andreas Richter)

Brachstedt
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