SV Blau-Weiß Zorbau

SV Eintracht Lüttchendorf - SV BW Zorbau 0:1 (0:0)

von Mike Schütz erstellt am 05.06.2016

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Der Kapitän hält die Relegationstür offen
Nach einer wahren Nervenschlacht behielt der SV Blau-Weiß Zorbau mit einem knappen, aber hochverdienten 1:0 in Lüttchendorf die Oberhand und somit alle Trümpfe auf den heiß begehrten Relegationsplatz 2 in der Hand. Bis es aber soweit war, spielten sich aus Gästesicht dreiundneunzig Nerven aufreibende Minuten ab, die dann mit einem Happyend endeten.

Schon die zweite Spielszene, nachdem der obligatorisch lange erste Anstoßball nichts eingebracht hatte, sollte wegweisend für das Spiel werden. Lüttchendorf reihte sich weit in der eigenen Hälfte auf, machte die Räume eng und ließ sich kaum über die Mitte locken. Spötter meinten, wenn Zorbau nur am eigenen Strafraum quer hin und her spielen würde, ginge die Partie ohne Ballbesitz des Gastgebers zu Ende. Dass es nicht so kommen würde war allen klar, denn Zorbau war ja zum Siegen verdammt und brauchte mindestens ein Tor. Ein Gegentor passte aber auch nicht wirklich in den Matchplan, so dass die Kunze-Elf einerseits zur Offensive gezwungen war, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen und genau darin lag vermutlich die Ursache, dass das Zorbauer Spiel zwar ganz nett anzusehen war, optisch auch sehr gefällig wirkte, aber andererseits nicht so zwingend war, dass das ersehnte Tor jederzeit hätte fallen können. Nach gut zehn Minuten dann so etwas wie die erste echte Angriffswelle. Andreas Richter leitet mit einer scharfen Hereingabe die erste Großchance ein, Kevin Haschke hätte in Mitte eigentlich nur reingrätschen müssen, verpasste aber irgendwie den richtigen Moment, so dass der Ball auf der anderen Seite ins aus ging. In der gleichen Spielminute fasste sich Falko Löser ein Herz, zog zentral aus fast dreißig Metern ab und verfehlte das Ziel nur äußerst knap, bekam dafür aber den ersten offenen Szenenapplaus, nicht nur von den mitgereisten Zorbauer Fans. Es reihten sich noch zwei drei ähnliche Möglichkeiten an, ehe diese Zwischenoffensive genauso schnell zu Ende war, wie sie begann. Lüttchendorf versuchte es mit der Überfalltaktik, schlug zumeist einen langen Ball, zwang die Zorbauer Verteidiger in Eins gegen Eins Situationen, kam aber nur selten zu einer echten Abschlusshandlung. Plötzlich war Halbzeit und zumindest auf Zorbauer Seite spannten sich die Geduldsnerven fast bis zum Reißen. Der Trainer ermutigte seine Jungs zu mehr Entschlossenheit, den Ball wie auch immer ins Tor zu zwingen, Hauptsache rein, denn ein Remis hätte schon das Ende aller Träume bedeuten können. Elster hatte in der „Schattenpartie“ längst seine Hausaufgaben gemacht, schon einige Tore vorgelegt und lag zur Halbzeit auf Rang 2. Zum Zerreißen gespannt waren nicht nur die Nerven bei den Fan`s sondern fortan auch die Zorbauer Trikot`s, denn Lüttchendorf unterband die nächste aufkommende Angriffswelle der Gäste mit permanentem Festhalten, bis der Schiedsrichter die Aktionen endlich abpfiff, das dauerte manchmal schon etwas lange. Lange dauerte es auch, bis die Zorbauer Nerven eine kurze Entspannung erfuhren. Der eingewechselte Max Göhring war auf Rechts bis zur Grundlinie durchgebrochen und war am Trikot nicht mehr zu fassen, so wurde er einfach mal von hinten weggegrätscht und bekam einen Freistoß fast an der Eckfahne. Falko Löser brachte das Leder diesmal etwas weiter weg vom Torhüter, Maik Witt verlängerte, machte die Szene damit richtig gefährlich und diesmal hatte der Kapitän den richtigen Zeitpunkt zum Absprung erwischt. Kevin Haschke segelte fünfzig Zentimeter über dem Rasen per Flugkopfball heran und erlöste alle die auf und neben dem Rasen für Zorbau waren. Lange hielt die Entspannung jedoch nicht an, denn nun begann das Zittern, das nicht doch noch irgendein Gegentor alles wieder zu nichte macht. Sechzehn Minuten später war es dann vollbracht, Schiedsrichter Dirk Simon pfiff endlich ab und Zorbau war auf Rang 2 zurück. Spannung ist damit auch zum Saisonfinale daheim gegen den 1.FC Zeitz garantiert, der mit einem überraschenden 3:1-Erfolg über den frisch gebackenen Meister Dölau im Gepäck anreist.
Es spielten Nico Wasewitz im Tor, Fabian Hietzscholdt, Maik Witt, Martin Freudenberg, Michael Lerchl, Falko Löser, Andreas Richter (60. Max Göhring), Patrick Baudisch, Sergio Savanha, Kevin Haschke (85. Thomas Proschwitz) und Alexander Palme (90. Marcel Schöps)

Lüttchendorf
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