SV Blau-Weiß Zorbau

SV Edelweiß Arnstedt - SV Blau-Weiß Zorbau 1:0

von Mike Schütz erstellt am 28.08.2016

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Zorbau mit denkwürdiger Niederlage in Arnstedt

Ohne Punkte endete das erste Auswärtsspiel für den Aufsteiger aus Zorbau in Arnstedt. Dabei bekam der Neuling erstmals zu spüren, dass in der Verbandsliga nicht nur jeder Fehler härter bestraft wird, sondern wie in diesem Spiel, eine einzige Unachtsamkeit schon zur Niederlage führen kann.
In der ersten Hälfte wurden die Zuschauer für ihr Erscheinen bei dieser brütenden Hitze nicht wirklich belohnt. Zorbau agierte sehr zurückhaltend, hatte zu viel Respekt und kam entsprechend nicht richtig ins Spiel. Arnstedt, immerhin drei Jahre nacheinander fünfter der Verbandsliga, versuchte dagegen den Platzhirsch zu geben und mit viel körperlicher Präsenz, Eindruck zu schinden.

Das Ergebnis war eine völlig zerfahrene erste Hälfte, die im Zeichen zahlloser kleiner Fouls, Freistößen und ständiger Diskussionen stand. Ein knapper Pausenrückstand wäre durchaus drin gewesen, Arnstedt war nicht besser, aber bissiger und präsenter. Beinahe wäre es auch so gekommen, aber der vermeintliche Arnstedter Führung in der 45.Spielminute, war eine Abseitsstellung des Schützen voraus gegangen.
Nach der Pause sollte sich das Blatt dann aber deutlich wenden. Zorbau spielte jetzt so, wie es die eigenen mitgereisten Anhänger von ihren Schützlingen kennen, schnell, direkt, die Initiative übernehmend und brachte der Edelweiß Abwehr erste dunkle Flecken bei. Überhaupt machte sich beim Gastgeber ein unübersehbarer Kräfteverschleiß bemerkbar, die Bälle konnten selten kontrolliert geklärt werden, Zorbau setzte sich in der Gästehälfte fest und kam zu etlichen Ecken. Ein einheimischer Kenner der Szene prophezeite dann schon mal, dass jetzt nur noch lange Bälle in Richtung Sturmtank Matthias Härtl gespielt werden, die dann aber auch stets gefährlich werden können. Letzteres traf bei einem ersten Schussversuch noch nicht zu, als der Schuss von Roman Pirsch sichere Beute von Nico Wasewitz wurde. Sein Gegenüber, der weißrussische Neuzugang Anatoli Kavalenka hatte wesentlich mehr zu tun, konnte oder wollte oft nur per Faustabwehr klären, so dass die Kugel hauptsächlich in der Arnstädter Hälfte blieb. Zorbau erspielte sich Chancen, traf in den entscheidenden Szenen an diesem Tag aber zu oft die falschen Entscheidungen. Bei einer verheißungsvollen Aktion über die linke Seite, als Alexander Palme zum wiederholten Male seinem Bewacher fortgelaufen war, waren im Strafraum einfach zu wenig Spieler mitgelaufen und die wenigen hatten sich auch noch falsch postiert. Ecken und Freistöße, eigentlich ein probates Mittel an so einem heißen Tag, kamen fast immer zu ungenau, oder zu dicht vor`s Tor. Die Schlüsselszene dann in der 83.Minute. Arnstedt setzte einen der besagten langen Bälle ab, Zorbau klärte auf Kosten eines Freistoßes weit weg vom Tor. Weit weg waren allerdings auch die Zorbauer vom eingewechselten Paul Lührs, der die Freistoßflanke völlig unbedrängt gegen die Laufrichtung der Abwehrspieler und Torhüter Wasewitz, per Kopfball im langen Eck unterbringen konnte. Den hatten sie nach seiner Einwechslung irgendwie noch gar nicht auf dem Radar, dabei hatte sein Trainer unüberhörbar gerufen, er solle lang bleiben, eben dort, wo kein Zorbauer war. Die Gäste mühten sich bis zum Schlusspfiff um den Ausgleich, warfen alles nach vorn und brachten den Gastgeber ins Wanken, Fallen sollte er aber nicht mehr. Den letzten Freistoß nagelte Patrick Baudisch noch an den Innenpfosten des Edelweißgehäuses, was ebenso zu hören war, wie die Zentnerlasten die den Arnstedter Verantwortlich und Fans von den Schultern fielen, als Tim Heyer die Partie direkt am Anschluss beendete. Erste Enttäuschung zwar bei den Gästen, die kurioser Weise ihre wesentlich besser Spielhälfte verloren hatten und zumindest einen Punkt verdient gehabt hätten, aber so ist es eben in einer höheren Liga, da entscheiden mitunter Kleinigkeiten, oder ein viel zu frei stehender Gegenspieler. Der einheimische Fan ging jedoch mit einem breiten Grinsen Heim und bemerkte, dass es an ihm nicht gelegen habe, denn er habe es ja so voraus gesagt!

Es spielten Wasewitz im Tor, N.Solivani, Barthmuß, Witt, M.Freudenberg, Löser, Lerchl (86. Richter), K.Solivani (64. Haschke), Savanha (76. Baudisch), Luther und Palme

SV Edelweiß Arnstedt
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