SV Blau-Weiß Zorbau - BSV Ammendorf 4:1

von Mike Schütz erstellt am 11.09.2016

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Die Zweitauflage und Punkte gehen an Zorbau

Die Pokalniederlage vor einer Woche war den Hausherren in der Neuauflage gegen den BSV Ammendorf nicht mehr anzumerken und sie holten sich dafür mit einem deutlichen 4:1-Erfolg die Punkte. Vor der Partie wurde Torhüter Nico Wasewitz mit dem vereinsinternen „Goldenen Fußballschuh“ als bester Spieler der Saison 2015/16 geehrt, was ein wenig Balsam auf die geschundene Seele nach dem Patzer im Pokalfight gewesen sein dürfte und vielleicht ein zusätzlicher Grund für seine überragende Leistung in den folgenden neunzig Minuten war.

Mehr als nur einmal behielt er in entscheidenden Momenten die Nerven und bewahrte sein Team vor Gegentoren. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich, was seit April der erste Gegentreffer vor heimischem Publikum war, war er absolut machtlos, da stellten sich seine Vorderleute zu naiv in der Spieleröffnung an.
Zunächst begann das Spiel sehr engagiert und kampfbetont, brachte aber kaum Strafraumszenen, bis zur 15.Minute. Da wurde Kapitän Kevin Haschke bei der Ballannahme in der Luft gestoßen und der sehr konsequente Referee Lars Albert entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. Eine, für die Gäste harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung, die an jeder anderen Stelle auf dem Spielfeld auch getroffen wird, nur halt nicht so folgenreich ist. Norbert Guth zeigte etwas provozierend auf die rechte untere Ecke, Maik Witt nahm den Hinweis dankend an und verwandelte genau dorthin zur 1:0-Führung. Ammendorf wurde jetzt stärker und Wasewitz parierte nach einer halben Stunde gleich zweimal hintereinander Großchancen der Ammendorfer. Einen straffen Fernschuß wickelte er mit den Fingerspitzen um den Pfosten und war auch bei der anschließenden Ecke auf dem Posten. Dann bereits erwähnte Szene, als Zorbau ohne Not den Ball in der Abwehr so lange quer spielte, bis er endlich verloren ging und Tobias Cramer diesen Unfug mit dem Ausgleichstor bestrafte. In dieser Phase stand die Partie auf der Kippe, aber Zorbau berappelte sich wieder, ging jetzt wieder konsequenter in die Zweikämpfe und überstand diese Phase damit schadlos. Dafür brachten sich die Gäste mit überflüssigen Diskussionen mit dem Schiedsrichter in Not. Zunächst sah Chris Klarner den Gelben Karton, Stefan Kominek setzte noch einen drauf als er den längst vergessenen Strafstoß erneut und lautstark anzweifelte. Auch er sah dafür Gelb und der daraus resultierende Freistoß wurde zum Ausgangspunkt für die erneute Zorbauer Führung. Der Freistoß war an sich ganz harmlos, aber das Leder kam im Anschluss auf die linke Seite, von wo aus Christopher Luther das Leder butterweich auf Kevin Haschkes Kopf servierte, der mit Übersicht gegen Guth`s Laufrichtung zum 2:1 einnetzte.
Kurz nach dem Wechsel stand dann erneut Wasewitz im Fokus, hielt mit einigen starken Paraden die Führung fest und zog wohl den Gästen damit ein wenig den Nerv. Zorbau zog dagegen das Tempo an und Ammendorf schien konditionell nichts mehr zuzusetzen zu haben bei der Hitze, so dass die Hausherren in der Folgezeit zu den deutlicheren Chancen kamen. Auch die Einwechslung von Falko Löser, für einen Verteidiger war als deutliches Zeichen zu verstehen und die Jungs setzten es mit zwei weiteren Treffern großartig um. Das 3:1 war in seiner Entstehung absolut lehrbuchreif, mit schnellem Kombinationsspiel wurde über etliche Stationen die linke Seite frei geräumt und Patrick Baudisch brachte den finalen Pass, millimetergenau auf dem Kopf von Alexander Palme, der köpfte nach einer Stunde zum 3:1 ein. Wenig später verpasste Christopher Luther völlig freistehend die endgültige Entscheidung, wie einfach es sein kann, machte dann Palme in der 84.Minute vor, als er ganz trocken, aber mit absolut feiner Schusstechnik abzog und das 4:1 markierte. Wenig später war Schluss, Zorbau und sein Anhang zufrieden und bei Nico Wasewitz ein erleichtertes Grinsen nicht zu übersehen. Seine Leistung war eine nachträgliche Bestätigung für seine Wahl und so etwas wie das I-Tüpfelchen auf eine ganz starke Mannschaftsleistung.

Ammendorf
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