SV Blau-Weiß Zorbau

SV Fortuna Magdeburg - SV Blau-Weiß Zorbauer 1:0 (0:0)

von Mike Schütz erstellt am 18.09.2016

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Zorbau verschenkt die Punkte

Mit leeren Händen kehrte der SV Blau-Weiß Zorbau aus der Landeshauptstadt heim und hatte die Punkte der Fortuna förmlich geschenkt. Sicherlich war die Glücksgöttin ihrem Namensvetter beim 1:0-Heimerfolg mehr gesonnen als den Gästen, aber das war nicht der alleinige Grund.
Nach dem Dauerregen der letzten Nacht hatten beide Teams nach den Wochen der Trockenheit und harten Böden, anfängliche Probleme mit den veränderten Bedingungen und schnellen Bällen. Viele Bälle gingen zunächst ohne Adressat ins Irgendwo, oder waren schlicht zu scharf gespielt und auf dem nassen Boden nicht mehr zu erreichen. Die erste zwingende Chance für die Gäste ergab sich nach sieben Minuten, als ein Schussversuch von Khemgin Solivani geblockt wurde und Patrick Baudisch sein Nachschuss die Latte streichelte. Das sollte für fast zwanzig Minuten auch die einzig nennenswerte Chance der Zorbauer bleiben, die nicht schlecht spielten, aber irgendwie zu bieder und ihre vorhandene Qualität nur teilweise auf den Rasen brachten. Die Hausherren hatten sich ihre Chance über eine kompakte Abwehr und schnelles Umkehrspiel ausgerechnet, eine Taktik, die am Ende aufgehen sollte, aber von halbherzigen Gästen und Fortuna begünstigt wurde. Die Hausherren konnten mit ihrem schnellen direkten Umkehrspiel durchaus gefallen, aber Nico Wasewitz im Tor auch nicht vor richtige Herausforderungen stellen. Dies gelang dem Zorbauer Sturm allerdings ebenso wenig. Eine gute Flanke von Christopher Luther erreichte Solivani mit einem unentschlossenen Versuch eines Flugkopfballs nicht und ein Schuss von Luther aus aussichtsreicher Position war schlichtweg unkonzentriert. Es war einfach zu wenig, was die Stürmer an brauchbaren Bällen aus dem Mittelfeld angeboten bekamen und was sie aus dem Wenigen dann letztlich machten. Glück hatte Zorbau als Nejervan Solivani als letzter Mann ein Luftloch schlug, seine Nebenleute nur zuschauten, wie der verdutzte Angreifer diese Chance vertendelte. Pech kam in der 44.Minute hinzu, als der Ball nach einer Ecke noch von der Magdeburger Torlinie geschlagen werden konnte, so dass es torlos in die Halbzeit ging.
Nach dem Seitenwechsel weitete sich der Regen für zehn Minuten zum Wolkenbruch aus und Zorbau verlor in der 53.Minute Isaac Bimenyimana kurzzeitig aus den Augen, sein Schuss setzte tückisch vorm kurzen Pfosten auf und zappelte zur großen Freude der Magdeburger im Zorbauer Netz. Maik Kunze reagierte sofort, brachte Andreas Richter für den glücklos agieren Patrick Baudisch und damit neues Leben auf die linke Seite. Etwas später dann der gleiche Schachzug auf dem anderen Flügel mit Max Göhring für Sergio Savanha und Magdeburg war jetzt fest in der eigenen Hälfte eingekesselt. Zorbau drückte sie immer weiter zurück, aus der kompakten Abwehr, war längst ein ungewollter Sieben-Acht-Mann-Riegel geworden und das Umkehrspiel bestand nur noch aus zufälligen Befreiungsschlägen. In der 77.Minute war der Ball nach einem schönen Grundliniendurchbruch von Richter und gefühlvollem Abschluss von Luther im Netz, allerdings war wohl das Leder vor der Hereingabe schon auf, oder knapp über der Linie, so dass der Treffer keine Anerkennung fand. Zu selten waren die zahllosen Angriffe so gezielt und durchdacht zu Ende gespielt, um aus dem Dauerdruck auch Kapital zu schlagen und Zorbau verschenkte drei Punkte mit einer Mischung aus eigenem Unvermögen und Pech, da häufig die Schüsse an irgendeinem Abwehrbein abprallten. Richtig ärgern durften sich die Jungs dann auf der Heimreise, als sie die restlichen Ergebnisse erfuhren, denn sie hatten neben den drei möglichen Punkten auch noch Rang 2 verpasst und stecken vorerst im gefährlich eng beieinander liegendem Mittelfeld fest.
Es spielten Wasewitz im Tor, Hietzscholdt, Witt, N.Solivani, Barthmuß, Lerchl, Baudisch (55. Richter), Savanha (67. Göhring), Palme, K.Solivani (78. Proschwitz) und Palme

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