SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau - Haldensleber SC 1:1

von Mike Schütz erstellt am 07.11.2016

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Trauer trotz Punktgewinn und tollem Spiel

Die Fans waren mit dem Punktgewinn zufriedener als die Spieler und der Trainer des SV Blau-Weiß Zorbau. Sie hatten trotz des Dauerregens auch einen guten Grund dafür, sie hatten nämlich ein wirklich tolles Spiel ihrer Jungs gesehen. Wer das erste Mal als Zuschauer dabei gewesen wäre, hätte sicherlich erst einmal fragen müssen, wer hier der Tabellendritte und wer der Aufsteiger ist, denn Zorbau spielte den hochgelobten Gegner phasenweise förmlich an die Wand. 

Das war dann auch der Grund für die nur bedingte Zufriedenheit der Akteure selbst. Sie haderten mit ihrer Chancenverwertung, die schon der Grund für das torlose 0:0 zur Halbzeit war. Nach zehn Minuten war es, wie schon vor einer Woche in Merseburg, Falko Löser der eine der sogenannten Hundertprozentigen nicht im Netz unterbrachte. Ein Ball, den ein Spieler seiner Qualität dann auch mal rein machen darf. Nach einer halben Stunde hatte dann Kapitän Kevin Haschke eine verheißungsvolle Möglichkeit, ehe wenig später erneut Löser um Haaresbreite scheiterte. Diesmal fehlten wirklich nur Millimeter, um den Ball noch einen entscheidenden Drall geben zu können. Die sich häufenden Chancen schienen den Gast zu mehr Eigeninitiative bewegt zu haben, denn der wurde plötzlich stärker und so brannte es, wie aus dem nichts im Zorbauer Strafraum lichterloh. Martin Freudenberg war es, der in dieser Szene Kopf und Kragen riskierte, sich eine leichte Blessur zuzog, aber das Gegentor verhindern konnte. Es sollte in dieser Phase nicht die einzige Aktion bleiben, in der Torhüter Nico Wasewitz und seine Vorderleute höllisch aufpassen mussten, um nicht in Rückstand zu geraten. Die letzte Chance hatten dann wieder die Hausherren, die Marc Barthmuß über rechts einleitete, der Gästekeeper die Flanke aber herunterpflücken konnte, ehe es in die Pause ging. Aus der kamen die Gastgeber mit dem festen Willen, diese Partie für sich zu entscheiden und sie spielten eine ganz starke zweite Halbzeit. Haldensleben musste sich auf die Defensive konzentrieren, denn sie kamen nur noch ganz selten aus der eigenen Hälfte raus. In der 65. Minute war dies mal der Fall, als auch Nico Wasewitz zeigen konnte, was er drauf hat, ansonsten war es sein Gegenüber Florian Switala, der sich nicht über mangelte Arbeit beschweren konnte. Eine der besten Chancen hatte Alexander Palme, dessen toller Schuss, aber nach Klasse Vorarbeit aber vorbei ging. Wenig später machte er es nach gutem Zusammenspiel mit Freudenberg dann besser und erzielte mit seinem achten Saisontreffer die längst überfällige Führung für die Hausherren. Hätte man ihn wenig später bei seinem zweiten Tor nicht im Abseits gesehen, wäre es wohl auch der ersehnte „Dreier“ an diesem Tag geworden, so aber kam es wie so oft im Fußball, die einen haben die Chancen und die anderen machen das Tor. Auf den Rängen diskutierte man noch über den wohl schönsten Spielzug des Tages, bei dem sich Zorbau diesmal über die linke Seite mit tollem Direktspiel, Hackentrick und ganz viel Übersicht durchgespielt hatte, Michael Lerchl den Ball nur noch mit der Innenseite hätte ins Tor streicheln müssen, den Ball aber irgendwie über`s Tor schoss. So bescherte einer den wenigen Konter im direkten Gegenzug den Gästen den Ausgleich durch Lucas Krüger, der zur 2.Halbzeit ins Spiel kam und damit dem HSC einen mehr als glücklichen Punkt rettete. In der Folgezeit lag der erneute Führungstreffer noch einige Male in der Luft, wollte aber einfach nicht mehr fallen und da sollte dann die Unzufriedenheit des Trainer einsetzen, der ein richtig gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen hatte, aber nicht umhin kam, die Chancenverwertung anzusprechen. Die meisten Fan`s waren schon längst zu Hause, als Spieler und Trainer nicht nur diese Szene diskutierten. Einer bedurfte besonders tröstende Worte, denn Michael Lerchl  trauerte trotz starkem Spiels, noch lange dieser einen Riesenchance nach. Fan`s und Mitspieler hatten sie ihm schon verziehen, er sich selbst noch nicht.

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