SV Blau-Weiß Zorbau

1.FC Bitterfeld-Wolfen - SV BW Zorbau 1:5 (1:2)

von Mike Schütz erstellt am 13.11.2016

≤≤≤ zurück zur Saisonübersicht ≤≤≤

Zorbau beendet Bitterfelder Heimserie

In einem vorgezogenen Punktspiel beendete Zorbau den Heimnimbus des 1.FCBW mit 5:1 klar und deutlich und konnte seinen Mittelfeldplatz damit weiter festigen. Bitterfeld hatte bis dato noch kein Heimspiel verloren und das zum Teil gegen gutklassige Gegner wie Dessau oder IMO Merseburg. Im Vorfeld standen die Vorzeichen zunächst alles andere als optimal, Kapitän Kevin Haschke musste arbeiten, mehrere Spieler waren entweder leicht angeschlagen, oder unter der Woche krank und in der Nacht davor musste auch noch Jan Freudenberg mit massiven Kreislaufproblemen in ein Leipziger Krankenhaus eingeliefert werden.

Da die Blessur von Marc Barthmuß ein nicht unerhebliches Risiko darstellte, für den Fall, das er spielen würde, stellte sich die Mannschaft fast schon von allein auf, allerdings mit einigen kleinen Verschiebungen, die ihre Wirkung nicht verfehlten. So ging Khemgin Solivani, ebenfalls von Leistenproblemen gerade erst kuriert, diesmal als etatmäßiger Mittelstürmer auf den Platz und Alexander Palme, Zorbau`s bisher erfolgreichster Torschütze, wich auf den Flügel aus. Da beide diese Rollen fortwährend tauschten, rissen sie ständig Löcher in die Bitterfelder Hintermannschaft, in die vorwiegend Falko Löser und Christopher Luther stießen und für Aufregung sorgten. Beim 1:0 nach zehn Minuten sah Löser eins dieser Löcher, zog urplötzlich aus fast zwanzig Metern ab und ließ dem Keeper keine Chance. Danach setzte die Mannschaft eine zweite Trainervorgabe mustergültig um.  Der hatte neben dem angestrebten frühen Führungstreffer, möglichst postwendend ein weiteres Tor gefordert, um dem Gegner frühzeitig den Nerv zu ziehen. Dessen besann sich Christopher Luther, bei dem in Anspielung auf ein Schnürsenkelproblem, endlich auch einmal der „Knoten platzen könnte“ und legte schon zwei Minuten später per Kopf zum 2:0 nach. Mitte der ersten Hälfte schoss auch Bitterfeld einmal auf das Zorbauer Tor, Wasewitz sah den tückischen Aufsetzer zu spät und der Gastgeber kam wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt waren die Bitterfelder zumindest physisch auf dem Platz und nahmen bis zum dritten Zorbauer Treffer am Spiel teil. Sie lebten zwar vornehmlich von den Nachlässigkeiten und kleineren Fehlern des Aufsteigers, aber sie lebten wenigstens. Nach dem zweiten Tor von Christopher Luther, diesmal per Flachschuss ins lange Eck, brachen sie aber förmlich auseinander. Das wiederum lag auch am überlegenen und druckvollen Zorbauer Spiel, die diese drei Punkte diesmal unbedingt wollten und nicht wieder durch die eigene Inkonsequenz, am Ende mit einer Punkteteilung heimfahren wollten. Solivani  orientierte sich inzwischen wieder zentraler und traf mit dem 4:1 nicht nur zur Vorentscheidung, sondern beendete damit auch seine eigene Torflaute in den Punktspielen. Seinen möglichen Doppelpack verhinderte Keeper Leon Wolf auf Kosten eines Strafstoßes, der unter den wenigen Bitterfelder Anhängern für mehr Aufregung sorgte, als beim Zorbauer Schützen Maik Witt, denn der verwandelte fast schon tiefenentspannt zum 5:1 Endstand. Bitterfelds Trainer Torsten Brinkmann rettete sich anschließend in Galgenhumor, als er das Wort „Glück“ im Zusammenhang mit Zorbau benutzte, meinte damit aber sicherlich das Wetter, denn das war mit Sonnenschein in Bitterfeld deutlich besser als in Zorbau. Fußballerisch war dagegen Zorbau die eindeutig bessere Mannschaft, was dann auch die inzwischen wieder etwas beruhigten Zuschauer so sahen. Damit belohnte sich das Kunze-Team am Ende auch für ihren hohen Aufwand scheint für die nächste Auswärtshürde in einer Woche, beim Tabellenführer Dessau 05 gerüstet zu sein, wohl wissend, dass diese um einiges höher sein wird.
Es spielten Nico Wasewitz im Tor, Martin Freudenberg (58. Patrick Baudisch), Maik Witt, Fabian Hietzscholdt, Nejervan Solivani, Michael Lerchl, Falko Löser, Sergio Savanha (69. Andreas Richter), Christopher Luther, Khemgin Solivani und Alexander Palme


mehr Fotos

Wir werden unterstützt von:

© SV Blau-Weiß Zorbau 2024