SV Blau-Weiß Zorbau

1. FC Lok Stendal - SV Blau-Weiß Zorbau 1:1 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 10.04.2017

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Zorbau entführt einen Punkt am Hölzchen
 
Die Mitteldeutsche Zeitung titelte in ihrer Vorschau auf das Spiel beim ungeschlagenen Tabellenführer vom schwersten Spiel des Jahres und bezog sich dabei auf die Aussagen von Trainer Maik Kunze, der schon gern etwas aus Stendal  mitnehmen wollte. Seit Kunze Trainer in Zorbau ist, gab es demnach nur schwere Spiele, denn er hat noch nie vor einem Spiel von Schadensbegrenzung, einem ehrbarem Ergebnis gesprochen, oder gar eine Partie abgeschenkt. 
Für die Mannschaft war es also das leichteste Spiel des Jahres, denn neben einer engen Personaldecke, ging es auf die weiteste Reise der Saison und dazu noch zum ungeschlagenen Tabellenführer. Selbst unter den Fupa-Tippern war man schon mit einem Remis unter den ganz großen Optimisten und konnte über 40 Punkte sammeln, was sollte also an diesem Spiel schwer sein? Es ging darum die richtige Balance zu finden, zwischen aufmerksamer Defensivarbeit über das gesamte Feld, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und selbst offensiv so aktiv zu werden, das ein Torerfolg nicht nur einem Zufallskonter entspringt und der Klassenprimus ordentlich gefordert wird. Das alles zusammen ist bei einem nach 21 Spieltagen ungeschlagenem Tabellenersten sicherlich nicht einfach, aber der Aufsteiger machte dies richtig gut. So gut, dass er dafür bereits nach siebzehn Minuten mit dem Führungstor belohnt wurde. Martin Freudenberg, eigentlich für das Toreverhindern zuständig und an diesem Tag Kapitän der Mannschaft, borgte diese Führung höchst persönlich. Stendals Trainer Sven Körner war natürlich mit dem Rückstand zur Pause nicht zufrieden, setzte auf noch mehr Offensive, was Wirkung zeigte. Zorbau hatte jetzt mit der Verteidigung des 1:0 reichlich zu tun und war phasenweise in der eigenen Hälfte eingeschnürt.  Doch zunächst mußte Körner und seine Elf einen weiteren Rückschlag verkraften, in der 60. Minute durfte  Gebauer nach einer Notbremse als letzter Mann, als erster zum Duschen.  Dafür zog er mit der Einwechslung von Buschke  in der 71.Minute seinen Joker, denn nur vier Minuten später erzielte dieser den Ausgleich. In der Schlußphase erwischte es dann noch Lerchl mit der Ampelkarte, so dass das Spiel sowohl nach Toren, als auch Spieleranzahl mit einem Patt endete. Der Aufsteiger aus Zorbau dürfte sich über diesen Punkt und Lohn für eine taktisch disziplinierte und mit hohem Einsatz geführte Leistung mehr freuen, als der zwar weiterhin ungeschlagene Tabellenführer, der nun aber nur noch drei Punkte Vorsprung auf Verfolger IMO Merseburg vorzuweisen hat. 
Das wirklich schwerste Spiel des Jahres steht am kommenden Woche auf dem Plan der Blau-Weißen aus Zorbau. Nicht weil eine alte platte Fußballweisheit, immer im nächsten Spiel das Schwerste sieht, sondern weil man im Kopf das Tabellenschlußlicht genauso ernst nehmen muss. Dazu werden nach dem 4:0 gegen Dölau und dem Punkt aus Stendal, die Erwartungen am heimischen Spielfeldrand schon einigermaßen hoch sein und nicht wenige einen klaren Erfolg gegen die Bernburger Reserve erwarten. 

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