SV Blau-Weiß Zorbau

1. FC Romonta Amsdorf - SV Blau-Weiß Zorbau 1:3

von Mike Schütz erstellt am 23.04.2017

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Zorbauer Hoffnungen vom Winde verweht
Um es gleich vorweg zu nehmen, der wenn auch anhaltende und böige Wind, war nicht die Hauptursache für die 3:1-Niederlage des Aufsteigers ins Amsdorf. Die Gastgeber unterstrichen einfach mit einer sehr soliden Vorstellung, weshalb sie die aktuell beste Rückrundenmannschaft und seit vierzehn Spielen ungeschlagen sind.
Aus dem Vorbericht im Amsdorfer Programmheft war einerseits sehr viel Respekt vor der Kunze-Elf herauszulesen, aber auch ein gesundes Maß an Selbstvertrauen, was auf der bereits erwähnten Serie und andererseits auf die Rückkehr von Kapitän Jan Eberhardt sowie Abwehrspieler Piotr Hernacki beruhte.

Dazu das Sturmduo Pawel Kudyba und Alexander Gründler, die zu jedem Zeitpunkt eines Spiels für Unruhe und vor allem auch Tore sorgen können, unterstützt von einer sehr homogen, technisch stark und schnell spielenden Mannschaft, ließ den Optimismus auch Realität werden. Lediglich in der Startphase hatte der Gastgeber einige Schwierigkeiten und ließ ein ausgeglichenes Spiel zu. Da setzten die Zorbauer ihre eigene taktische Marschroute sehr konsequent und konzentriert um, eroberten sich die Bälle genau dort, wo man es sich vorgenommen hatte, schaltete schnell auf Angriff um und erzielte die erhoffte Wirkung bei der Romonta-Elf. Die schnelle Führung nach der ersten Ecke, passte eigentlich gut ins Konzept der Gäste. Christopher Luther hatte die Ecke dicht vors Tor gebracht, Martin Freudenberg sich schlau zwischen Tor und Keeper in Position gebracht und per Kopf zur Führung versenkt. Hier hatte sich der böige Wind ebenso als Freund der angreifenden Mannschaft erwiesen, wie später bei der Amsdorfer Führung, die von der gleichen Ecke ausging. Amsdorf legte jetzt jegliche Form von abwartender Zurückhaltung ab und es wurde ein rassiges, schnelles und gutes Verbandsligaspiel. Aus Gästesicht fiel der Ausgleich ebenso zu früh, wie unglücklich. Bei einem schnellen Angriff der Hausherren, knallten gleich mehrere Spieler im Zorbauer Strafraum zusammen und Schiedsrichter Ronny Walther zeigt sofort auf den Strafstoßpunkt. Torhüter Nico Wasewitz war zwar in der richtigen Ecke, aber Kudyba hatte die Kugel millimetergenau platziert, so dass die Führung schon nach einer Viertelstunde passé war.
Nach diesem Treffer wurden die Hausherren merklich dominanter, bekamen zusehends mehr Spielanteile und hatten mehr Chancen auf einen zweiten Treffer als die Gäste. Zorbau verlor jetzt zu schnell die Bälle, bekam dadurch zu wenig eigene Angriffsaktionen konsequent bis zum Abschluss, aber das 1:1 bis in die Pause.
Die zweite Hälfte begann fast mit einem Eigentor des Aufsteigers, die Aufregung darüber hatte sich weder auf dem Platz, noch auf den Rängen gelegt, als es plötzlich doch 2:1 für Amsdorf stand. Der Torschütze, bei bereits erwähnter Ecke war kaum auszumachen, so dass der Stadionsprecher nach einer Reihe von „Tatverdächtigen“ meinte:“…oder vielleicht der Wind!?“ Tatsächlich war es erneut Kudyba der die Kugel irgendwie zwischen kurzen Pfosten und dem direkt daneben stehenden Nejervan Solivani vorbei gepresst hatte. Zorbau erholte sich von diesem Treffer weit weniger gut, als Amsdorf eine Dreiviertelstunde früher und konnte von dem, was man sich in der Pause vorgenommen hatte, kaum noch etwas umsetzen. Amsdorf dagegen legte das im Vorbericht erwähnte Selbstvertrauen an den Tag und traf nach einem Bilderbuchkonter in der 61.Minute zum alles entscheidenden 3:1-Endstand. Es waren nur zwei Stationen ehe Victor-Ramon Roldán-Arias nicht mehr aufzuhalten war und die Kugel unhaltbar versenkte. Diese Szene verdeutlichte den wesentlichen Unterschied im Spiel beider Mannschaften. Während Romonta schnell und direkt agierte, ärgerte sich Zorbau`s Trainer zunehmend über langstielige, umständliche und vor allem ungenaue Aktionen seiner Elf, deren gute Startphase zusehends vom Winde verweht wurde. Für beide Mannschaften geht es mit ganz schweren Spielen in der kommenden Woche weiter, Amsdorf will beim Tabellenführer Stendal seine Serie behaupten und Zorbau muss sich bereits am Freitagabend vor eigenem Publikum Verfolger IMO Merseburg erneut einem Spitzenteam stellen.


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