SV Blau-Weiß Zorbau

SV Blau-Weiß Zorbau - VfB Imo Merseburg 2:1

von Mike Schütz erstellt am 29.04.2017

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Zorbau schießt die IMO aus dem Aufstiegsrennen
Mit einem 2:1-Erfolg eröffnete Blau-Weiß Zorbau den 24.Spieltag der Verbandsliga und beendet gleichzeitig die letzten Aufstiegsträume der Gäste. IMO wollte eigentlich nichts dem Zufall überlassen, war schon zwei Stunden vor Anpfiff vor Ort, hatte sich akribisch vorbereitet, wohl aber nicht mit der Entschlossenheit des Gastgebers gerechnet, der die unglückliche Niederlage des Hinspiels korrigieren wollte. Es dauerte auch nur drei Minuten, ehe die Gastgeber durch Andreas Richter diese Entschlossenheit unterstrichen, der die erste Schussmöglichkeit volley nahm, jedoch verzog. Nur fünf Minuten später machten es die Hausherren über die spielerisch feine Schiene besser.

Falko Löser tanzte nach Belieben an vier Gegenspielern bis auf die Grundlinie durch, legte den Ball sauber an den langen Pfosten, von wo aus Jan Freudenberg mühelos zur Führung einnetzte. Wieviel Genugtuung das für den ehemaligen IMO-Spieler war, konnte man der Jubelpose entnehmen. Die Schockstarre saß bei den Gästen zunächst so tief, dass es bis zur 20.Minute dauerte, bis der erste Schuss zumindest die Torauslinie auf Zorbauer Seite passierte. Mehr passierte auf der Gegenseite. Nach einer ganz starken Kombination trat Freudenberg diesmal als kluger Vorbereiter in Erscheinung, legte das Leder für den aufgerückten Marc Barthmuß auf, der es direkt und unhaltbar im langen Eck unterbrachte. Ein Spötter auf den Rängen rief in Anspielung auf das 12:0 im letzten Heimspiel: „… nur noch zehn!“ Das es dazu nicht kommen würde war jedem der rund 165 Zuschauer klar, weckte aber die Gäste auf! IMO deutete jetzt an, dass sie nicht zufällig auf Rang 3 lagen, wurde stärker, ohne die ganz großen Chancen zu kreieren. Mehr zufällig landete der Ball nach gut einer halben Stunde am Zorbauer Lattenkreuz, als der eingewechselte Danny Wagner nach einer Zorbauer Nachlässigkeit das leere Tor nicht traf. Damit waren die Rabenstädter aber endgültig im Spiel, Zorbau reagierte nur noch und schlug zu viele lange Bälle, die schnell wieder in die Gefahrenzone zurückkehrten. So war der Anschlusstreffer in der 44.Minute zwar bitter, aber nicht ganz zufällig. Es war eine dieser Szenen, in denen die Gastgeber in der Abwehr zu umständlich und leichtfertig agierten, der Torschütze eigentlich nicht wirklich auszumachen war, der Ball aber letztlich im Netz lag. Merseburgs Teammanager hatte Gregor Schlichting als Torschützen gesehen, auf dem Protokoll stand Steve Rolleder, der damit bis auf einen Treffer zum Ligaprimus Gründler aus Amsdorf aufschließen konnte. Amsdorfs Trainer Recardo Egel rieb sich unterdessen zur Pause etwas verwundert die Augen, denn er hatte nach dem Zorbauer Auftritt am letzten Wochenende, sicherlich einen anderen Pausenstand erwartet. Der zweite Durchgang war dann nichts mehr für schwache Nerven. IMO kam sehr engagiert aus der Pause und Zorbau hatte zunächst etwas Mühe, in die Partie zurück zu kommen. Zorbau`s Trainer Maik Kunze reagierte darauf schnell mit dem ersten Wechsel und brachte mit Kevin Haschke einen weiteren Stürmer, der die Bälle bei eigenem Angriff länger festmachen sollte und stellte die rechte Seite etwas um, auf der der junge Wagner zuviele Freiheiten genoss, die wurden ihm dann endgültig mit der Hereinnahme von Nejervan Solivani genommen. Zorbau kam über den entschlossenen Kampf, dieses Spiel auf keinen Fall mehr aus der Hand geben zu wollen, auch selbst wieder besser ins Spielen und so wurden die letzten zwanzig Minuten noch einmal richtig gut. Michael Lerchl bewahrte zunächst seine Elf mit einem spektakulären Flugkopfball auf der eigenen Torlinie nach einer IMO-Ecke vor dem Ausgleich, ehe es auf der anderen Seite noch zwei, drei Möglichkeiten zur Vorentscheidung gab. Diese fand jedoch nicht statt, stattdessen durfte Nico Wasewitz kurz vor Ende noch zweimal sein Können unter Beweis stellen, ehe der Schlusspfiff im Jubel der Zorbauer Anhänger unterging. So früh wie die Gäste vor dem Spiel da waren, so schnell waren sie nach der dritten Saisonniederlage auch wieder weg und hatten die letzten Hoffnungen begraben.


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