SV Blau-Weiß Zorbau

VfB IMO Merseburg - SV Blau-Weiß Zorbau 2:2 (1:1)

von Mike Schütz erstellt am 25.02.2018

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Déjà-vu im Saalederby
Als der beim Gastgeber eingewechselte Moritz Kothe in der 86.Minute das 2:1 für IMO erzielte, schien der Nimbus der Unbesiegbarkeit des Tabellenführers zu Ende gegangen zu sein, aber nur für zwei Minuten. Khemgin Solivani zog energisch über die rechte Seite in Richtung Wurster – Tor und wurstelte den Ball nicht irgendwie rein, sondern krachte ihn unhaltbar aus fast unmöglichem Winkel, ins obere Dreiangel. Bis zum Abpfiff hatten die Gäste noch drei Situationen, aus denen mit ähnlicher Entschlossenheit sogar noch der Siegtreffer hätte fallen können, was dann aber auch ein wenig zu viel des Guten gewesen wäre.

Die letzten Minuten spiegelten den gesamten Spielverlauf in Kurzfilmversion wieder, kein ganz großer Fußball, aber Hochspannung, Dynamik, Kampf um jeden Ball und abwechselnde Dominanz der beiden Team`s, ließ die Fan`s trotz klirrender Kälte nicht wirklich frieren.
Es begann mit einer zehnminütigen Druckphase des Gastgebers, die Zorbau`s neuer Goalgetter Andreas Richter mit dem 0:1 beendete. Der Ursprung dieses Treffers war ebenso eine Standardsituation, wie vier Minuten später auf der anderen Seite der Ausgleich durch Steve Rolleder. Nach einer Ecke klärte Zorbau nicht zielstrebig genug, ließ den IMO-Kapitän fahrlässig freistehen und der sich nicht zweimal bitten. Dafür war der Tabellenführer danach umso wacher, wurde allmählig spielbestimmender und nicht nur Sturmführer Alexander Palme hatte gute Möglichkeiten zur erneuten Führung. Bei ihm fehlten zweimal nur wenige Zentimeter, bei seinen Mitspielern manchmal die Entschlossenheit wie sie später Solivani zeigte. Ein Schuss aus der zweiten Reihe wäre mitunter erfolgversprechender gewesen, als noch einmal und noch einmal zu spielen. Die Hausherren versuchten es mit langen Bällen aus der Abwehr, setzten damit einige Nadelstiche und vor allem Rolleder blieb ein ständiger Unruheherd. Am tiefsten mussten die Zorbaufan`s jedoch nach einem Kopfball von Abwehrchef Janik Eiteljörge durchatmen, der am eigenem Torkreuz landete.
Der zweite Durchgang begann wie der Erste aufgehört hatte, nämlich mit offensiven Gästen aus Zorbau. In der Folge wurde die Partie dann wieder ausgeglichener, stand praktisch zu jedem Zeitpunkt auf des Messers Schneide, ehe die hochdramatischen Schlussminuten begannen, diesmal mit späten Ausgleich für Zorbau. Erneut trennten sich beide Teams Remis, erneut fiel der Ausgleich ganz, ganz spät und erneut war es die Heimmannschaft die damit mehr haderte als die Gäste. Für Zorbau endete der Rückrundenauftakt also nach einem Sieg über Amsdorf, mit einem Remis im zweiten Spiel gegen IMO genauso, wie die Hinrunde begann. Sollte sich dieses Déjà-vu fortsetzen, müsste es mit einem Sieg über Thalheim am folgenden Wochenende weitergehen und am Saisonende 70 Punkte und Platz 1 auf dem Konto stehen. Es gibt durchaus schlimmere Träume!

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