SV Blau-Weiß Zorbau

SV Eintracht Elster - SV Blau-Weiß Zorbau 1:2 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 11.03.2018

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Zorbau und der Wetterwechsel von Elster
Am Ende schien die Sonne über Elster und strahlte mit den Gästekickern aus Zorbau um die Wette. Die hatten gerade den 0:1-Pausenrückstand in einen hochverdienten 2:1-Auswärtserfolg gedreht und damit ihre Spitzenposition unterstrichen.
Zunächst begann es wie immer in Elster, nämlich mit Regen, der genau mit Spielbeginn einsetzte. Und es gab noch mehr Parallelen. Der Gastgeber ging mal wieder in Führung, diesmal durch einen Sonntagsschuss von Pitt Schulz, der langsam zum Dauertorschützen gegen Zorbau mutiert.

Einen Rückpass schlug Elsters Torhüter Ondrej Bocek weit auf den rechten Flügel, vom aufsetzenden Ball profitierte Schulz mehr als sein Gegenspieler Martin Freudenberg und der hielt einfach mal drauf. Die Bogenlampe schlug zur Überraschung fast aller auf und neben dem Feld genau im Dreiangel ein. Elsters früherer Co-Trainer Detlef Stache führte die Vorlage des Torhüters auf das „Tim Wiese Gedächtnisoutfit“ seines Keepers, der an diesem Nachmittag aber nicht nur wegen seines milkafarbenen Trikot`s auffiel zurück und bejubelte den Tschechen lautstark. Ihm war es auch zu verdanken, dass diese glückliche Führung zur Halbzeit noch Bestand hatte, denn das Zorbauer Spiel wurde ebenso besser wie das Wetter. Der Regen hatte wieder aufgehört und hier und da versuchte sich die Sonne gegen die Wolken durchzusetzen. Auf dem Platz schafften dies die Gäste schon deutlicher, nur der Ausgleich ließ noch etwas auf sich warten. Zum einen eben wegen Bocek, der ein paar Mal richtig gut regierte und aufmerksam seinen Strafraum bewachte und zum anderen an der noch nicht zwingenden Entschlossenheit bei den Zorbauer Abschlusshandlungen. Co-Trainer Stefan Denkewitz forderte beim Verlassen der Kabine noch mehr Galligkeit ein, die mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte dann auch in jeder Aktion zu sehen war. Spielen tat nur noch eine Mannschaft und neun Minuten konnte Bocek den Gegentreffer noch hinauszögern, dann war es passiert. Der Tabellenführer hatte sich wunderschön bis zum einschussbereiten Khemgin Solivani durchkombiniert, der sah und hörte den noch besser postierten Alexander Palme, gegen den Bocek keine Chance mehr hatte.
Elsters Hoffnung auf einen Punktgewinn beruhte in der Folgezeit auf zwei Dingen, weite Abschläge des Keepers und Spielunterbrechungen. In der 69.Minute lief Falko Löser nach solch einem langen Ball seinem Gegenspieler etwas unglücklich in die Hacken und Schiedsrichter Benjamin Petri ließ sich von der aufschreienden Kulisse zu einer sehr harten Entscheidung hinreißen, er zückte nämlich glatt Rot. Als Khemgin Solivani später klar von hinten umgegrätscht wurde war es zwar nur Gelb für den Übeltäter, aber der Ausgangspunkt zum Siegtreffer. Zorbau`s Kapitän Fabian Hietzscholdt schaltete am schnellsten, holte per Kopf den Ball von der Torauslinie zurück ins Spiel und Solivani beförderte das Spielgerät mit der Brust und voller Entschlossenheit ins Netz. Nicht nur da waren die Galligkeit und der bedingungslose Wille die drei Punkte unbedingt holen zu wollen zu sehen. Die eingewechselten Max Göhring und Arno Dwars (mit einem Pfostenschuss) scheiterten danach zwar jeweils knapp am dritten Treffer, was am Spielausgang aber nichts mehr ändern sollte. Mit dem Schlusspfiff strahlte, wie eingangs schon erwähnt, der Tabellenführer mit Sonne, die sich inzwischen ebenso durchgesetzt hatte um die Wette und der Jubel war noch Minuten später im Kabinentrakt zu hören. Stache gratulierte anschließend Zorbau`s Trainer Maik Kunze und bestätigte dessen Team eine richtig gute Vorstellung, in der sich seine Jungs zu Recht und selbst belohnt hatten. Nur zwei Akteure waren nicht ganz so glücklich. Bocek hatte noch auf dem Platz seine Handschuhe weit weggeworfen und Löser stand einsam und schweigend unter der Dusche.

 

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