SV Blau-Weiß Zorbau

SV Blau-Weiß Zorbau - 1. FC Lok Stendal 0:1 (0:1)

von Matthias Voss erstellt am 26.03.2018

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Verpasste Chance im Fußball-Landespokal
Blau-Weiß Zorbau verliert das Halbfinale gegen Lok Stendal, spielt den Oberligisten aber teilweise an die Wand - Hätte, wenn und aber. Diese Floskeln werden immer gern genommen, wenn etwas anders ausgeht, als man sich das vorher gedacht hat. Unter diesem Motto könnte man das 0:1 (0:1) des Fußball-Verbandsligisten Blau-Weiß Zorbau im Halbfinale des Landespokals gegen den Oberligisten 1. FC Lok Stendal einordnen. Denn hätte Alexander Palme in den Anfangsminuten nicht zweimal das Aluminium getroffen, wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen oder ausgegangen. Hat er aber nicht, "und so hat Stendal eben ein Tor geschossen, wir nicht, und deswegen stehen sie im Finale und wir nicht", resümierte Zorbaus Trainer Maik Kunze trocken nach dem Spiel.
Unterstützung bekamen die Gäste aus der Altmark von gut 200 Fans. Die hatten nicht nur 15 Banner und Fahnen, mit denen sie ihren abgesperrten Block schmückten, mitgebracht, sondern auch reichlich Pyrotechnik. Wie die ins kleine Zorbauer Stadion, trotz externer Security und Polizei, gelangen konnte, bleibt ein Rätsel. Auf alle Fälle begrüßten die Stendaler die Mannschaften beim Einmarsch in den eigenen Vereinsfarben mit rotem und schwarzen Rauch. Der zog aber dank des günstigen Windes sofort ab, so dass das Spiel pünktlich starten konnte. Keine acht Minuten später konnten sich die 817 zahlenden Zuschauer, abgesehen von den Gästefans, schon das zweite Mal die Haare rauffen. Alexander Palme traf da nämlich aus kurzer Distanz mit dem Kopf nur den Pfosten, sein Nachschuss konnte auf der Linie geklärt werden. In der dritten MInute lenkte Stendals Torhüter Lukas Kycek einen ersten Palme-Kopfball noch an die Latte.
Solche Riesenchancen nicht zu nutzen, sollte sich kurz darauf rächen. Denn nach einem Stellungsfehler in der Zorbauer Abwehr stand Stendals Kapitän Philipp Gross mutterseelenallein und hatte keine Problem nach 24 Minuten das Tor des Tages zu erzielen. Die Stendaler Fans sangen schon kurz darauf "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", hoffnungsvoll in der Aussicht auf eine Teilnahme am DFB-Pokal. Denn der Finalgegner wird wahrscheinlich 1. FC Magdeburg heißen und der wird sich wahrscheinlich über seine Platzierung in der Dritten Liga für den bundesweiten Wettbewerb qualifizieren, was Stendal dann ebenfalls die Qualifikation einbringen würde.
Das hätte auch Blau-Weiß Zorbau haben können. Denn über weite Strecken des Spiels war die Kunze-Elf die überlegene Mannschaft. "Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir einen Oberligisten komplett hinten rein gedrängt", zollte der Zorbauer Trainer in dieser Hinsicht seiner Mannschaft ein großes Lob. Dass es dann aber nicht zu mehr gereicht hatte, "lag daran, dass wir dabei aber viel zu ungeduldig waren und die Bälle teilweise nur kopflos nach vorne gespielt haben", war Kunze dann doch enttäuscht. Dennoch spielte sich seine Mannschaft noch ein paar Chancen heraus. Die beste davon vergab Arno Dwars, der bei einem Konter völlig frei vor dem Tor auftauchte, den Ball aber nochmal querlegen wollte und dieser dann auf dem holprigen Platz versprang. "Den hätte er zwingend selber machen müssen", ärgerte sich Maik Kunze. 
So blieb es bei dem 0:1, auchweil Stendal das Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit geschickte (zer-) störte. Für Blau-Weiß Zorbau war es die erste Pflichtspielniederlage seit dem 22. April vergangenen Jahres, als es ein 1:3 in der Verbandsliga bei Romonta Amsdorf gab. "Niederlagen fühlen sich immer komisch an. Vor allem nach so einem Spiel, da ist das noch ein bisschen bitterer", meinte Maik Kunze. Nun richtet sich sein Blick in Richtung Verbandsliga, wo in den kommenden Wochen die Spitzenposition verteidigt werden soll. 
 

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