SV Blau-Weiß Zorbau

VfB 1906 Sangerhausen - SV Blau-Weiß Zorbau 1:0 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 15.04.2018

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Zorbauer Serie endet in Sangerhausen
Zwei Wochen fehlten dem Gast aus Zorbau, um genau ein Kalenderjahr lang in Punktspielen ungeschlagen zu bleiben. Seit dem 2:1 - Heimerfolg am 28.04.2017 gegen IMO Merseburg, musste sich der Tabellenzweite saisonübergreifend in keinem Punktspiel mehr geschlagen geben, bis gestern in Sangerhausen. Die Partie schien von vornherein unter keinem guten Stern zu stehen, so war u.a. der Physiotherapeut zum ersten Mal in diesem Spieljahr berufsbedingt verhindert und wäre schon frühzeitig gebraucht worden. Bei einem der ersten scharfen Konter der Gastgeber wurde Abwehrchef Janik Eiteljörge nach einem weiten Sprint in einen Zweikampf verwickelt und blieb mit Verdacht auf Sehnenriss im Oberschenkel im Strafraum liegen.

Für ihn war das Spiel damit schon nach sechs Minuten beendet und für ihn rückte Marc Bathmuß in die Abwehrzentrale. Sein Einsatz sollte jedoch auch nur bis zur Halbzeitpause dauern, denn kaum das er auf dem Spielfeld war, wurde er bei einem Kopfballduell so heftig am Jochbein getroffen, dass seine linke Gesichtshälfte zusehends zuschwoll und er sicherheitshalber nach der Pause ebenso in der Kabine blieb, wie Nejervan Solivani, der aus taktischen Gründen gegen seinen Bruder Khemgin ausgewechselt wurde. Für Barthmuß kam dann Martin Freudenberg ins Spiel, übernahm seine gewohnte linke Abwehrseite und Michael Lerchl rückte ganz nach hinten in die Abwehr. Zorbau war durch den 1:0-Pausenrückstand gezwungen, noch offensiver zu agieren, um das Ruder eventuell noch herumzureißen. Max Hennig hatte nämlich in der 21.Minute die Rosenstädter in Führung gebracht, nachdem die Zorbauer Abwehr bei einer Standardsituation nicht wirklich im Bilde war. Ob die Zuordnung nun durch den Spielerwechsel, oder dem eigeschränkten Blickwinkel von Barthmuß nicht stimmte, sei dahin gestellt, die Hausherren nahmen diese Nachlässigkeit jedenfalls dankend an. Die VfB-Akteure zeigten eine sichtliche Reaktion nach den letzten Ergebnissen und der Trainerschelte unter der Woche, fighteten um jeden Zentimeter, igelten sich ganz dicht ein, überließen den favorisierten Gästen das Spiel und suchten ihr Glück über blitzschnelle Konter. Zorbau spielte prinzipiell nicht schlecht, kam auch über die beiden Außenpositionen häufig zu Flanken, die jedoch kaum für echte Gefahr sorgten. Fast immer gingen sie in Richtung zweiten Pfosten, wo die Sangerhäuser Abwehrrecken im Verbund mit ihrem Keeper relativ leicht klären konnten. Das war dann auch der Ansatzpunkt von Kunzes Halbzeitanalyse, der mehr Beweglichkeit und Variabilität im Angriff einforderte und durch die Hereinnahme von Khemgin Solivani noch mehr Druck aufbauen wollte. Die beste Chance der ersten Hälfte landete am Innenpfosten, als Falko Löser schön freigespielt wurde, aber eben am Aluminium scheiterte.
In Halbzeit zwei war es dann eine Mischung aus zenehmender Hektik, Pech im Abschluss und und einem bärenstarken Maik Bemmann im Sangerhäuser Tor. Allein die Hundertprozentigen, die er aus dem Winkel kratzte, oder mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten wickelte, hätten zu einem Gästesieg gereicht. So stand aber am Ende eine vermeidbare und bittere 1:0-Niederlage für Zorbau im Protokoll, die die erleichterten Gastgeber wie eine Meisterschaft feierten. So dicht liegen eben Freud und Leid im Fußball beeinander, der Eine beendet eine Negativserie mit einem eher unerwarteten Erfolg und für den Anderen endet eine fast zwölfmonatige Erfolgsserie, ausgerechnet im Saisonendspurrt.

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