SV Blau-Weiß Zorbau

SV Blau-Weiß Zorbau - FC Einheit Rudolstadt 1:2 (0:2)

von Matthias Voss erstellt am 21.10.2018

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Der SV Blau-Weiß Zorbau wartet immer noch auf seinen ersten Sieg in der NOFV-Oberliga. Auch am zehnten Spieltag gab es beim 1:2 (0:2) auf eigenem Platz gegen den FC Einheit Rudolstadt nichts zu holen. Gegen die gut gestaffelten und zweikampfstarken Gäste fanden die Spieler von Trainer Maik Kunze nur selten ein Kopnzept bzw. Durchkommen. Mit weiterhin lediglich drei Punkten aus drei Unentschieden bleibt Zorbau Tabellenletzter.
Dabei begannen die Hausherren recht druckvoll, setzten das Rudolstädter Tor schnell unter Druck und hatten durch den an diesem Tag agilsten Zorbauer Falko Löser nach nicht mal drei Minuten den ersten gefährlichen Abschluss. Dennoch war die Marschroute des Trainers generell gesehen die, dass man aus einer gesicherten Abwehr heraus über ein schnelles Umschalten sein Glück in der Offensive suchte. Das gelang allerdings nur selten, denn Rudolstadt stand ebenfalls kompakt.

Dabei profitierten die Gäste an diesem Tag, wie schon andere Zorbauer Gegner zuvor, von der wieder einmal zu hohen Fehlerquote der Gastgeber. So wie beim 0:1 in der zwölften Spielminute. Erst verlor Sebastian Löbnitz im Mittelfeld unnötig den Ball und der anschließende Schuss von Raul Amaro aus rund 25 Metern Entfernung flatterte Torhüter Dennis Dickmann, auch nach einem Aufsetzer, durch die Hosenträger. Noch größer war die Fehlerquote beim 0:2 (34.). Erst konnte sich ein Rudolstädter unmittelbar an der Eckfahne gegen zwei Zorbauer durchsetzen und nach innen flanken, dann drosch Marvon Zott den anschließenden Toschuss, der an die Latte ging, nicht von der Linie und schlussendlich hatte Tim Rühling keine Probleme aus kürzester Entfernung den Nachschuss ins Netz zu drücken.
Zwei Minuten vorher hätte es dagegen durchaus 1:1 stehen können, doch Marcel Kiessling zielte nach einer tollen Kombination mit Zott und Alexander Palme freistehend aus fünf Metern über das Tor. Und auch ein weiterer toller Schuss von Löser in der Nachspielzeit hätte durchaus einen Treffer verdient gehabt, ging aber knapp am Einheit-Tor vorbei. Nach dem Seitenwechsel verflachte dann das Spiel zusehends, Torchancen blieben nun auf beiden Seiten Mangelware. Lediglich in der 52. Minute musste Dickmann bei einem Kopfball sein ganzes Können aufbieten. Und der eingewechselte Khemgin Solivani hatte in der 70. Minute das 1:2 auf dem Fuss, zielte aber wie schon Kießling zuvor zu weit über das Tor. Dass dieser Anschlusstreffer dann doch noch fiel, verdankten die Blau-Weißen der individuellen Stärke von Palme bei Standardsituationen. Unnachahmlich versenkte der Mittelstürmer einen Freistoß unhaltbar in der unteren Torwartecke (78.). Die darauf hin gestartete Schlussoffensive der Gastgeber brachte dagegen, außer ein paar nicht zwingenden Abschlüssen, keine gefährlichen Chancen mehr ein.
"Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nach zehn Spielen erst mit drei Punkten dastehen. Und ich hatte mir auch den einen oder anderen Sieg ausgerechnet. Aber die Fehlerquote bei meinem Jungs ist leider immer noch zu hoch. Daran müssen wir weiter arbeiten und das tun wir auch, leider ist die Lernkurve noch zu flach. Aber wenn wir das verbessern, werden sich auch die Erfolge einstellen", sagt Maik Kunze. Dabei macht der Zorbauer Trainer seinen Spielern keine Vorwürfe. "Man darf nicht vergessen, dass wir nun eine Liga höher spielen. Wir treten als Mannschaft aus dem kleinsten Dorf und mit dem kleinsten Etat gegen Oberliga-erfahrene Vereine an, die uns größtenteils weit voraus sind. Die haben teilweise Spieler, die nichts anderes machen, als Fußball zu spielen. Die machen solche Fehler nicht und nutzen die unseren eiskalt aus. Da reicht ein verlorener Ball oder eine Unaufmerksamkeit und kann dir das ganze Spiel kosten." Deswegen ist Kunze auch nicht unbedingt unzufrieden mit dem Spiel gegen Rudolstadt: "Wir haben zum ersten Mal mit einer Viererkette gespielt und das haben die Jungs über weite Strecke ordentlich gemacht. Und wir waren auch nicht grundlegend schlechter, es sind nur diese Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen." Damit meint Kunze vor allem auch das Zweikampfverhalten, welches nun in den kommenden Wochen verstärkt trainiert werden soll.

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