SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau I - VfL Halle 96 II 3 : 1 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 25.10.2009

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Zorbau entzaubert den Tabellenführer nach der Pause

Gut einhundert Zuschauer wurden Augenzeuge einer hochklassigen Landesklassenpartie, in der die Gastgeber mit einer tollen Mannschaftsleistung den bisher unbesiegten Tabellenführer mit 3:1 bezwang.

Dabei stand das Spiel unter gar keinem guten Stern für die Hausherren. Nach dem mageren Remis gegen Naumburg, erlitt Michael Litzke am Montag eine schwere Knieverletzung und Danny Hein musste kurzfristig mit muskulären Problemen passen. Trainer Dirk Fröhlich hatte mit seinem Trainerteam daraufhin eine etwas defensivere Taktik ausgetüftelt, bei der dem Gegner wenig Raum für sein gefährliches Kurzpassspiel bleiben sollte. Seine Mannschaft setzte dies nicht nur exzellent um, sondern rückte als Team noch enger zusammen und bot vornehmlich in der zweiten Halbzeit eine bärenstarke Leistung.

Zu Beginn des Spiels zollte Zorbau der VfL-Reserve noch zuviel Respekt, so dass die Gäste leichte Feldvorteile hatten und frühzeitig (12.Minute) mit 0:1 durch den agilen Ivan Markov in Führung gehen konnten. In der Folgezeit hatte Zorbau eine echte Druckphase der Gäste zu überstehen und Marc Sausner musste nach einer knappen halben Stunde sein ganzes Können aufbieten, um den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Als Zorbau mehr Sicherheit in die eigenen Aktionen brachte, die Bälle nicht mehr so schnell verlor wurde die Partie ausgeglichener und es ergaben sich auch für die Hausherren einige gute Gelegenheiten. Der VfL dagegen war nur noch bei einem Freistoß in der 40.Minute gefährlich, den Sausner sensationell aus dem Winkel fischte.

In der Pause hatte Dirk Fröhlich seinen Jungs noch mal neuen Mut eingehaucht und auf die Schwachstelle der Gäste, nämlich deren Viererkette hingewiesen. Mit dem schnellen Ausgleich durch Ronny Riemschneider bekamen die blau-weißen zusätzlichen Elan und boten eine zweite Hälfte, von der die Zuschauer noch einige Zeit reden werden. Gleich nach dem Ausgleich hatte Zorbau zwei Riesenmöglich-keiten, die zwar Richter im VfL-Gehäuse vereitelte, die aber auch zeigten, wie anfällig die Gästeabwehr war. Jetzt wurde um jeden Ball gefightet, dem Gegner keine Sekunde zum Spielaufbau gegönnt und damit wackelte der Favorit. In der 65.Minute erlief Cornelius Pricha eine lange Flanke, setzte sich an der Grundlinie stark durch und passte auf den mitgelaufen Alexander Schmidt, der die Führung erzielte. Zorbau ließ den Druck nicht weniger werden und der bis dato ungeschlagene Gast war mit dieser ungewohnten Situation überfordert. Drei Minuten vor dem Spielende dann die endgültige Entscheidung. Maik Weiß bekommt den Ball in Mittelstürmerposition, lässt den letzten Gegenspieler mit einem Haken stehen und schiebt den Ball eiskalt zum 3:1 durch die Beine des Torhüters. Einen solchen Jubel auf dem Rasen und den Rängen, hatte die Zorbauer Sportanlage lange nicht erlebt, der dann mit dem Schlusspfiff und dem Jubeltanz des letzten Torschützen ein weiteres mal entbrannte.

Es spielten Sausner im Tor, Herrmann, Looben, Winkler, Schmidt, Kahl(80. Weiß), Pricha(75.Micenko), Krug, Riemschneider(86.Fröhlich), Lakotta und Dose.

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