SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau - Nietlebener SV Askania 09 1:1 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 13.05.2012

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Zehn Sekunden fehlten zum Sieg

Die ersten Zuschauer waren schon am Abmarsch, denn die angezeigte Nachspielzeit war praktisch abgelaufen, als den Hausherren der sicher geglaubte Sieg noch aus den Händen glitt. Bis an die Grundlinie hatte die Zorbauer Abwehr den Nietlebener Angreifer schon abgedrängt, aber dann doch zum Schuß kommen lassen und das Leder klatschte vom Pfosten, an die Latte oder umgekehrt und rein. Selbst einige Nietlebener hatten es zunächst nicht richtig mitbekommen, das der Ball tatsächlich im Tor war und der Schiedsrichter erst dann abgepfiffen hatte. So wurde die Frage über den vorzeitigen Klassenerhalt buchstäblich in letzter Sekunde vertagt, auch wenn die Chancen für die drei Letztplatzierten (u.a. auch Nietleben) wohl nur theoretischer Natur sind.

Die Partie an sich hatte eigentlich auch keinen Sieger verdient gehabt, die Bezeichnung Fußballspiel schon gar nicht. Es war ein Spiel auf ganz niedrigem Niveau mit einer Unzahl von Fehlpässen, technischen Unzulänglichkeiten und Missverständnissen auf beiden Seiten. Wie einfach es hätte gehen können, zeigte der Führungstreffer. Proschwitz hatte das Leder im Mittelfeld erkämpft, Christian Krug geschickt gesichert und im richtigen Moment Micenko in die Sturmspitze geschickt. Der behielt Übersicht und Nerven und schon stand es 1:0. Leider blieben solch gekonnt und zielstrebig vorgetragenen Angriffszüge Mangelware. Zuvor hatte Göhring nach einem ähnlich guten Konter zu weit über das Tor gezielt, bzw. bei einem weiteren guten Angriff die Flanke hinter das Tor gesetzt, ansonsten war der starke Nordwind das einzige stürmische auf dem Platz.

Die ersten fünf Minuten des zweiten Durchganges begannen druckvoller, wenn auch noch nicht zwingend für die Hausherren. Glück hatten sie in der 50.Minute. Hein wurde gerade an der Seitenlinie behandelt und die Askania die Überzahlsituation genau über seine Seite zu einem richtig guten Angriff nutzte, aber gleich zwei Angreifer an der Hereingabe vorbei rutschten. Diese Situation schien so etwas wie der Kulminationspunkt des Spiels gewesen zu sein. Nietleben suchte seine wohl letzte Chance im Abstiegskampf und Zorbau verkrampfte von Minute zu Minute. Die Randhallenser bewiesen wie schon im Hinspiel, das sie spielerisch besser sind als es der Tabellenplatz belegt, ihre größte Schwäche ist der Abschluss. Henze im Zorbauer Kasten musste nicht ein einziges mal ernsthaft eingreifen, denn wenn es die Abwehr nicht schon gerichtet hatte, gingen die wenigen Schüsse am Kasten vorbei, bis eben dieser Glücksschuß in der 92.Minute. Die Hausherren hatten hauptsächlich nach einigen Proschwitz-Freistößen noch einige wenige Möglichkeiten, aber sie agierten insgesamt zu ängstlich und zögerlich um die Entscheidung zu erzwingen. Dies war dann auch der Hauptgrund, wofür man in letzter Sekunde noch bestraft wurde, die Angst vor der eigenen Courage. Statt´s mutig die Entscheidung zu erzwingen, versuchte man das Ergebnis über die Zeit zu retten, was auch 92 Minuten gelang, aber eben nicht bis zum Schlusspfiff.

Es spielten Henze im Tor, Schmidt, Looben, Micenko, Proschwitz, Hein (54.Kahl), Witt, Ludwig, Göhring, Hom (22.Krug / 66.Haschke)

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