SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW 1921 Farnstädt - SV BW Zorbau 0:2 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 14.10.2012

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Unruhige Zeiten in Farnstädt

Schon während des Vorspiels der Farnstädter Reserve wurde heftig und kontrovers unter den Stammzuschauern diskutiert. Der anhaltende Abwärtstrend, war dabei ebenso Thema, wie die zur Reserve abkommandierten Spieler aus dem Landesligakader. Diese Unruhe übertrug sich dann auch auf die Partie, die von viel Hektik, Kampf und unzähligen Unterbrechungen geprägt wurde. Die von Trainer Maik Kunze auf einigen Positionen geänderte Gästeelf kam Dank ihrer engagierten Spielweise besser in die Partie und erarbeitete sich leichte Feld- und Chancenvorteile. In der 25.Minute wurde das dann auch durch den Führungstreffer von Kevin Haschke belohnt. Praktisch im Gegenzug hielt Torhüter Mathias Henze mit einer starken Parade die Führung erstmals fest. Leider gelang trotz einiger richtig guter Spielzüge kein zweiter Treffer vor der Pause, der zumindest für die Zorbauer Gäste etwas mehr Ruhe bedeutet hätte. So blieb es auch nach dem Seitenwechsel eng, hektisch und die Emotionen kochten mitunter auf ziemlich hoher Stufe. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Max Göhring dies alles beenden können, als er völlig allein am schon am Boden liegenden Farnstädter Keeper scheiterte. In ähnlich aussichtsreichen Positionen scheiterten noch Hascke und der inzwischen eingewechselte Timothy Amaechi. So blieb es nicht aus, dass die Gastgeber mit dem Mute der Verzweifelung, alles auf eine Karte setzten und mächtig viel Druck entwickelten, der allerdings mehr von Hektik und Aktionismus als von zielstrebigen Aktionen geprägt war. Eine Vielzahl von Unterbrechungen und Freistößen, ließen ein geordnetes Spiel längst nicht mehr zu und Henze hatte inzwischen mit einigen Paraden das Halbzeitergebnis verteidigt und leitete in der Schlussminute die Entscheidung höchst persönlich ein. Gerade hatte er die Kugel wieder rechtzeitig in seinen Besitz gebracht, als er mit einem Abschlag bis weit in die gegnerische Hälfte, die einzige verbliebene Spitze Amaechi bediente. Timmy go, go, go schalte es über den ganzen Platz und er ging. Auf dem Weg zum Farnstädter Gehäuse legte er sich die Kugel mehrfach von einem Bein auf das andere, entschied sich letztlich für rechts und schob eiskalt zur Entscheidung ein. Der erneute Anpfiff war nur noch Alibi des Schiedsrichtesr, der mit einigen strittigen Entscheidungen und Karten alles andere als beruhigend auf dieses Spiel einwirkte, dann aber endlich abpfiff. Auf Zorbauer Seite beendete der Sieg nicht nur diese Zitterpartie sondern auch die innere Unruhe vor dieser doch richtungsweisenden Partie in den Spielern loderte. Im Farnstädter Lager dürften diese jetzt erst richtig losgehen. Die Stimmung unter den Zuschauern wollte sich noch lange nicht beruhigen, Lob fanden sie jedoch für die Zorbauer Gäste, die sich durch einen sehr engagierten Auftritt diesen Sieg redlich verdient hatten.

Landesligaspiel Farnstaedt Zorbau
 

Es spielten Henze im Tor, Ludwig, Hietzscholdt, Bransch, Looben, Proschwitz (75.Baudisch), Haschke, Schmidt, Göhring, Schlosser und Löser (56. Amaechi)

Trainerstimmen

Thomas Müller (Farnstädt): „Ich habe hier ein richtig schickes Landesligaspiel erlebt, in dem Zorbau die Räume unheimlich eng und uns das Spiel damit sehr schwer gemacht hat. Ein Kompliment an den Zorbauer Keeper der mit teilweise spektakulären Paraden das Spiel lange offen hielt und hier eine der besten Torhüterleistungen überhaupt ablieferte. Das wir am Ende in den Konter zum 2:0 laufen ist natürlich immer möglich, wenn man noch einmal alles riskiert. Glückwünsche an unsere Gäste die sich diesen Erfolg einfach verdient hatten.“

Maik Kunze (Zorbau): „Wir haben 90 Minuten mit unheimlich hoher Einsatzbereitschaft gearbeitet, uns aber das Leben durch die ausgelassen Großchancen selbst schwer gemacht. Unterm Strich hat Farnstädt durch die vielen Freistöße das Spiel lange offen gehalten, aber auch daraus ist keine echte Chance entstanden, nicht zuletzt auch wegen eines gut aufgelegten Mathias Henze im Tor. Allein aus der Anzahl der Großchancen heraus, sehe ich den Sieg als verdient an.“

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