SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau – SV Friedersdorf 1920 4:1 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 17.02.2013

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Zorbau holt drei Punkte zum Rückrundenauftakt

Beide Mannschaften traten mit je vier Veränderungen im Vergleich zum Hinspiel an, wobei es auf Zorbauer Seite mehr den Langzeitverletzungen, wie bei Kevin Haschke oder Martin Ludwig geschuldet war, bei den Gästen dagegen dem vorgenommenen personellen Umbruch. Zählbares hat es dem Aufsteiger bei der 4:1 – Niederlage nichts gebracht, spielerisch präsentierte sich die Mannschaft, um den ebenfalls neuen Trainer Lutz Jacobi, dagegen durch aus verbessert. So entwickelte sich auch zunächst eine typische Auftaktpartie, nach einer Winterpause. Beide Team´s agierten noch sehr verhalten, versuchten Sicherheit und Struktur in ihr Spiel zu bringen, was jedoch lange nicht gelang. Dazu trug der zwar sehr gut präparierte, aber trotzdem rutschige Platz natürlich seinen Teil bei und ließ so manche Aktion in einem Fehlpass oder unkontrollierten Ballverlust enden. Nach einer halben stockte den reichlich hundert Zuschauern erstmals der Atem, als eine brandgefährliche Aktion, genau so abrupt im Friedersdorfer Strafraum sein Ende fand. Aber es weckte die Angriffslust der Hausherren, die jetzt druckvoller und zielstrebiger Richtung Gästetor agierten und in der 40.Minute dafür belohnt wurden. Patrick Baudisch hatte einfach mal draufgehalten und plötzlich zappelte das Leder im Netz. Der nachgelaufene Sebastian Schlosser war davon ebenso überrascht, wie alle Zuschauer und die Gegner, bei denen es mehr entsetzen war, denn der Ball war absolut haltbar. Den Zorbauern war dies natürlich egal, Lars Drischmann legte kurz vor der Pause noch einen Fernschuss nach, der jedoch am Kasten vorbei ging. Der zweite Durchgang begann genau so zäh, wie der erste, hatte jedoch schon nach zehn Minuten seinen ersten Höhepunkt. Diesmal jubelte der Aufsteiger und auf Zorbauer Seite fragte man sich, wie das Leder praktisch aus dem nichts heraus den Weg ins Tor fand. Nur fünf Minuten später stand einer der Friedersdorfer Neuzugänge, Michel Saliger im Mittelpunkt des Geschehens, dies allerdings an der Seitenlinie, keine fünf Meter vom Linienrichter entfernt und holte sich nach einem groben Foulspiel die rote Karte ab. Maik Kunze zog mit Max Göhring jetzt noch ein Ass aus dem Ärmel und setzte mit ihm, für den eher defensiv agierenden Sebastian Hom, auf mehr Offensive, was nur wenig später mit dem Führungstreffer belohnt wurde. Göhring legte sich die Kugel zwanzig Meter vorm Friedersdorfer Kasten völlig unbedrängt zurecht, heraus kam jedoch nur ein Schüsschen, was kurz vor Gästekeeper Mario Karalus noch leicht aufsetzte und ihm dann sowohl durch die Arme, als auch die Beine fitschte und neben der Führung vor allem für viel Heiterkeit auf den Rängen sorgte. So richtig erholt hatte er sich von diesem Patzer doch nicht, als Falko Löser ihm die Kugel wieder in der Tormitte, genau neben das Standbein legte und damit die endgültige Entscheidung in diesem Spiel gefallen war. Für viel Diskussionsstoff sorgte dann noch der Strafstoß in der Nachspielzeit. Sebastian Schlosser wurde fast auf der Grundlinie stehend, ebenso ungeschickt, wie unnötig von den Beinen geholt und Thomas Proschwitz, der den erkrankten Mirko Looben als Kapitän vertrat, ließ Karalus keine Chance und traf zum 4:1-Endstand. Keine Chance hatte auch Gästetrainer Lutz Jacobi, der sich über den Strafstoß so erregte, dass ihn der Schiedsrichter noch auf die Zuschauertribüne schickte, ehe er das Spiel beendete. Damit startete Zorbau mit drei Punkten in die Rückrunde und vor allem mit einem Erfolg im Rücken die Reise nächste Woche zum Tabellenführer Wolfen-Bitterfeld.

Es spielten Henze im Tor, Hietzscholdt, Proschwitz, Bransch, Hom (64.Göhring), Drischmann, Baudisch, Micenko, Schlosser, Löser und Amaechi (75. Fischer)

Die Trainerstimmen zum Spiel

Lutz Jacobi (Friedersdorf): „Wir haben uns mit der roten Karte natürlich einen Bärendienst erwiesen, denn wir waren bis dahin durchaus auf dem Weg, hier eventuell einen Punkt mitzunehmen. Einen Vorwurf kann ich heute natürlich unserem Keeper nicht ersparen, der mit drei Patzern maßgeblich dazu beigetragen hat, dass uns der erhoffte Punktgewinn nicht gelang. Mit der spielerischen Leistung bin ich durchaus zufrieden, die lässt Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf aufkommen, denn wir werden uns noch längst nicht aufgeben!“

Maik Kunze (Zorbau): „Es war das erwartet schwere erste Spiel nach der Winterpause, die diesmal auf Grund vieler Verletzungen und Erkrankungen nicht ganz so optimal verlief. Wir haben uns aber in diese Partie hereingekämpft, waren im entscheidenden Augenblick etwas abgeklärter und hatten bei drei Treffern einfach auch das Quentchen Glück auf unserer Seite, dafür braucht man sich aber nicht zu entschuldigen!“

Ergänzung zum Spielbericht:

Die vielen Spielausfälle aufgrund der Witterung sind leicht verständlich, wenn man den Zustand der Kabinen und Duschen gesehen hat, die die Friedersdorfer Mannschat hinterlassen hat.

Spiel gegen Friedersdorf
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