SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau – SV Merseburg 99 1:3 (0:0)

von Mike Schütz erstellt am 17.03.2013

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Entäuschte Zorbauer nach 1:3-Heimniederlage

Zehn Helfer hatten am Vormittag den Kunstrasen in eine leuchtend grüne Oase inmitten der Zorbauer Schneelandschaft verwandelt, dazu ein strahlend blauer Himmel und reichlich 200 Zuschauer bildeten die Kulisse für das anstehende Heimspiel gegen Merseburg. Kurz vor Anpfiff musste mit technischer Hilfe noch einmal der Laufweg für die Linienrichter verbreitert werden, so dass die Partie erst zwanzig Minuten später angepfiffen werden konnte. Aber dies tat der guten Stimmung rings um den Platz keinen Abbruch und am kurz entschlossen aufgebauten Rosterstand herrschte schon der erste Andrang. Dann wurde auch endlich Fußball gespielt und zwar richtig gut, lediglich das Endergebnis war aus Zorbauer Sicht enttäuschend.

Die oft etwas verhaltene Anfangsphase fiel diesmal recht kurz aus und beide Mannschaften bemühten sich um eine offene Spielweise. Der Merseburger Lattenknaller nach etwa einer Viertelstunde, ließ bei den Hausherren die Alarmglocken schrillen. Fortan wurde der Gast hauptsächlich in dessen Hälfte bespielt und zunächst weitestgehend vom eigenen Tor fern gehalten. Lediglich ein, zwei Freistöße zwangen Torhüter Mathias Henze vor der Pause zur Aufmerksamkeit. Sein Namensvetter Mathias Guderitz auf der anderen Seite hatte da wesentlich mehr Arbeit und avancierte im Laufe der Partie zum besten Mann auf dem Platz, was ihm auch sein Trainer im Anschluss bescheinigte. Jörg Sachse nach dem Spiel: „Mathias hat schon wie in der Vorwoche seine Extraklasse unterstrichen, es hat sich absolut gelohnt, seine lange Wechselsperre in Kauf zu nehmen.“ Geschlagen war er allerdings, als Timothy Amaechi in eine Flanke lief und das Leder sehr gefühlvoll über ihn hinweg gespitzelt hatte, was ihm bei dem Tempo und aus dem Winkel offenen Szenenapplaus brachte, allerdings war auch hier die Latte im Weg. Der Klang des Aluminiums war dann noch auf jeder Seite einmal zu hören, ehe es nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte, noch torlos in die Kabinen ging.

Die Treffer sollten dann im zweiten Abschnitt fallen. Die Hausherren hatten ihrer Ankündigung, sich stärker als in Braunsbedra zu präsentieren, auch Taten folgen lassen. Sie spielten schnell, direkt, kämpften und beschäftigten die Gästeabwehr pausenlos, nur im Abschluss haperte es. Entweder war Guderitz zur Stelle oder aber wie nach einer schönen Ecke, beim Kopfball von Felix Bransch, das Aluminium im Weg. Der Merseburger Sebastian Schlorf zeigte, wie es auch einfach geht, narrte zwei Abwehrspieler und netzte nach genau einer Stunde zur Gästeführung ein. Der Zorbauer Anhang hatte danach nicht nur bei Bransch seiner Direktabnahme den Torschrei auf den Lippen, musste aber bis zur 86.Minute warten, ehe Falko Löser ausglich. Es schien sich mit dem späten Ausgleich, der Verlauf und das Ergebnis aus dem Hinspiel zu wiederholen, wenn es da nicht Martin Fiebiger in den Merseburger Reihen gegeben hätte. In der 88.Minute legte er das Leder mehrfach hin und her, ein Aufwand der sich lohnte, denn er zirkelte den Freistoß über die Mauer hinweg ins Tor. Der Strafstoß in der Nachspielzeit, war dann für ihn noch eine schöne Zugabe, aber nicht mehr spielentscheidend und ließ das Ergebnis damit auch zu hoch ausfallen. Auf Zorbauer Seite saß die Enttäuschung natürlich tief, denn die Leistung war gut, der Gegner ebenfalls, aber nicht besser, nur das Ergebnis stimmte eben nicht. Damit hat es die Mannschaft ein zweites mal versäumt, sich etwas Vorsprung vor den Verfolgern zu verschaffen, noch liegt man auf Rang zwei, allerdings sind es bis Platz 9 auch nur vier Punkte Vorsprung.

Es spielten Henze im Tor, Hoffmann, Hietzscholdt, Bransch, Proschwitz, Baudisch, Göhring, Schlosser (71. Krug), Löser, Drischmann (71.Schwarze), Amaechi

Gästetrainer Jörg Sachse nach dem Spiel: „Wir haben eine gute Landesliga-Partie gesehen, die auch 4:4 hätte ausgehen können. Wir hatten uns nach der Halbzeit neu formiert und Falko Löser enger gedeckt, der in der 1.Halbzeit für meine Begriffe zu viele Freiheiten hatte und diese bis dahin auch genutzt hat. Ein Extralob muss ich erneut unserem Keeper machen, der sich schon in der Vorwoche und auch diesmal als absolute Verstärkung erwiesen hat.“

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