SV Blau-Weiß Zorbau

SV Blau-Weiß Zorbau - FC Grün-Weiß Piesteritz 3:0 (0:0)

von Matthias Voss erstellt am 06.05.2018

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In der zweiten Halbzeit belohnt
Dass eine Mannschaft zahlreiche große Chancen vergibt, ist nicht unnormal. Aber wenn das im Minutentakt geschieht und es sich dabei um sogenannte Hundertprozentige handelt, dann ist dann schon ungewöhnlich. So geschehen am Sonnabend beim 3:0 (0:0) in der Verbandsliga des SV Blau-Weiß Zorbau gegen Grün-Weiß Piesteritz. Zwischen der 34. und 36 . Minute hatten hintereinander Khemgin Solivani (trifft Ball nicht richtig), Marvin Zott und Alexander Palme (scheitern jeweils an Gästetorhüter Jan Hanzal) freistehend alle Möglichkeiten. Am Ende wurde es aber dennoch ein hochverdienter und standesgemäßer Heimsieg für den Tabellenzweiten gegen den Abstiegskandidaten aus Wittenberg.

Der spielte munter mit, anstatt sich hinten rein zu stellen und auf Konter zu warten. Kein Wunder, denn Piesteritz benötigte ebenso jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, wie Gastgeber Zorbau jeden Zähler brauchte, um Spitzenreiter BSV Halle-Ammendorf nicht noch weiter davonziehen zu lassen. Außerdem hatte die Mannschaft von Trainer Maik Kunze die große Chance, vier Spieltage vor Saisonschluss den Aufstieg in die Oberliga perfekt zu machen. Der einzige Kontrahent, der Vierte Rot-Weiß Thalheim, hätte gegen IMO Merseburg nicht gewinnen dürfen, tat das aber beim 5:1 am Ende noch sehr deutlich. Dafür ist den Zorbauern mindestens die Vizemeisterschaft nur noch rechnerisch zu nehmen. Der Dritte Edelweiß Arnstedt hat bei einem Spiel weniger schon zehn Punkte Rückstand und das wesentlich schlechtere Torverhältnis.
"Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können. Aber mit dem 3:0 kann ich sehr gut leben", meinte Zorbaus Trainer Maik Kunze nach dem Spiel. Zur Halbzeit konnte er noch nicht damit leben und appelierte deswegen an den Charakter seiner Mannschaft. "Wir haben in den vergangenen Wochen einfach zu viele Punkte liegengelassen, weil wir zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind", ärgerte sich Kunze über die vielleicht schon dadurch verpasste Meisterschaft. Denn neben den beschriebenen drei Hundertprozentigen ließen seine Schützlinge noch rund ein Dutzend weiterer klarer Einschussmöglichkeiten liegen. "Die Qualität einer Mannschaft macht es aber auch noch zusätzlich aus, dass man sich weitere Chancen erarbeitet, wo am Ende vielleicht nur der letzte Pass fehlt", sah Kunze noch wesentlich mehr Offensivdrang bei seiner Mannschaft.
So dauerte es über eine Stunde, ehe der kurz zuvor eingewechselte Andreas Richter nach einer perfekten Flanke von Christopher Luther das 1:0 erzielte (62. Spielminute). Kurz zuvor hatte Piesteritz seine einzige große Chance im Spiel, Michael Müller aber scheiterte freistehend an Blau-Weiß-Torhüter Dennis Dickmann. Ansonsten hatte niemand auf dem Platz das Gefühl, dass an dem Zorbauer Sieg irgendwie zu rütteln wäre. In der 79. Minute grätschte Martin Freudenberg einen fast abgewehrten Schuss von Luther, der sich so wieder einmal als einer der besten Vorlagengeber der Liga zeigte, zum 2:0 ins Tor. Und fünf Minuten vor Schluss machte Alexander Palme den Deckel drauf, indem er Hanzal geschickt umkurvte und den Ball ungehindert ins Tor schob. Mit jetzt 18 Treffern verbesserte sich Palme auf Rang vier der entsprechenden Rangliste und hat in den verbleibenden Spielen noch die Chance, die Top-Torjäger Sofiane Batoure (Halle-Ammendorf) und Steve Rolleder (Merseburg/je 21 Tore) von der Spitze zu verdrängen.
Am kommenden Wochenende kann Blau-Weiß Zorbau den Aufstieg in die Oberliga mit einem Sieg bei Dessau 05 perfekt zu machen. Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass Halle-Ammendorf wenigstens noch einmal ausrutscht, damit es am letzten Spieltag am 2. Juni bei den Waggonbauern zu einem echten Endspiel um die Meisterschaft in der Verbandsliga kommt.

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