SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau - SV Stahl Thale 5:1 (2:0)

von Mike Schütz erstellt am 20.10.2013

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Mit Geduld zum Ziel

Ein Blick auf die Tabelle zeigte, dass alles außer ein Sieg der Zorbauer eine faustdicke Überraschung gewesen wäre. Das es nach dem 5:1-Endstand nicht dazu kam, hatte zwei wesentliche Gründe. Zunächst den sportlichen Respekt, auch das Schlusslicht ernst zu nehmen und zum Zweiten, geduldig die nötigen Chancen herauszuarbeiten.
Vielleicht war man nach den Ergebnissen der letzten Wochen in der Anfangsphase sogar etwas zu respektvoll und geduldig, denn es dauerte bis zur zwanzigsten Minute, ehe nennenswerte Chancen entstanden. Das lag allerdings auch an der sehr defensiv ausgerichteten Spielweise der Thalenser, die sehr geschickt die Räume eng machten und sich sogar bei möglichen eigenen Konterchancen sehr  zurückhaltend zeigten. Lediglich nach einem Kopfball, der einem Freistoß entsprang, musste Marc Sausner mal auf der Hut sein. Max Göhring antwortete mit einem strammen Fernschuss, der sein Ziel zwar noch verfehlte, aber auch so etwas wie die Initialzündung, zum entschlosseneren agieren war. Schon wenige Minuten später wurde das mit der 1:0-Führung durch Timothy Amaechi belohnt. Schön an der rechten Seite freigespielt, schüttelte er mit wenigen Schritten seinen Bewacher ab und überwand Thales Kapitän und Keeper, Nico Picek zum ersten Mal. Zwei Minuten später war Lars Drischmann mit einem Kopfball nah an seinem vierten Saisontor, er musste sich jedoch noch etwas gedulden. Zunächst einmal legte er in der 38.Minute klug auf Göhring zurück, der mit einer „Fackel“ aus über dreißig Metern Picek keine Chance ließ. Zu Thales einziger Chance vor der Pause, musste Zorbau selbst die Vorarbeit leisten, als die Kopfballrückgabe von Nico Mattheus etwas zu kurz geriet, die daraus resultierende Großchance jedoch übers Tor gesetzt wurde.

Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Zorbau und insbesondere der stark agierende Lars Drischmann für die aufgebrachte Geduld erneut belohnt. Als Drischmann in Mittelstürmerposition plötzlich völlig frei stand, lupfte er das Leder überlegt zum 3:0 ein. Völlig blank stand auch Thales Stürmer Christoph Spormann, als man ihn auf der rechten Seite irgendwie vergessen hatte und er wenig Mühe hatte den Ehrentreffer zu erzielen. Eine gute Kopfballchance wenig später beendete nicht nur eine Serie von fünf Ecken, sondern  auch Thales Offensivszenen, denn Zorbau zog jetzt noch einmal an. Nico Picek rückte immer mehr in den Mittelpunkt und blieb bei mehreren Großchancen Sieger. Faustabwehr nach Göhring-Freistoss, strake Fußabwehr nach einem Durchbruch von Patrick Baudisch und gekonnt pflückte er die Kugel Amaechi von den Füßen, als dieser ihn umkurven wollte. Kurz danach war dann auch Schluss für ihn und Kevin Haschke kam für den Endspurt, der mit zwei tollen Treffern, den Schlusspunkt unter einen auch in dieser Höhe zu erwartenden Heimsieg setzte. Seine ganze Entschlossenheit nach zuletzt guten aber auch torlosen Spielen, endlich auch sich selbst mal zu belohnen, stellte er beim vierten Tor unter Beweis. Drischmann wurde in der eigenen Hälfte gefoult, Haschke eroberte das Leder, ging  über fünfzig Meter an Freund und Feind vorbei und netzte dann noch ganz überlegt ein. Von Thomas Proschwitz gut freigespielt, Thale spekuliert dabei auf Abseits, schlenzte er das Leder sehenswert zum 5:1-Endstand ins Netz. So wurde das Ergebnis  am Ende erwartet deutlich, aber auch der Lohn für eine geduldige Mannschaftsleistung, in der so ganz  nebenbei auch manch individuelle Geduld belohnt wurde.

Es spielten Sausner im Tor, Hietzscholdt, Mattheus, Aguocha, Göhring, Drischmann (Witt), Proschwitz, Baudisch, Bransch, Micenko (Chionidis)  und Amaechi (Haschke)

Thale
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